Hamburg. Zehntausende bei Friedensdemo am Sonnabend erwartet +++ Benzinpreis in Hamburg erreicht Marke von zwei Euro +++ Aktuelle Reaktionen.

Der russische Angriffskrieg von Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine erschüttert die ganze Welt und führt zu entsetzten Reaktionen. Die Hilfsbereitschaft ist groß und auch im Norden gibt es viele Initiativen, die mit Spenden die Menschen in der Ukraine unterstützen.

Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits im Norden Deutschlands angekommen. Wie Politik und Gesellschaft in Hamburg und dem Norden auf die Eskalation des Konflikts reagieren, dokumentiert das Abendblatt an dieser Stelle.

410 ukrainische Kriegsflüchtlinge in Hamburg registriert

Seit Beginn der Kämpfe in der Ukraine sind bis Donnerstagmittag 410 Kriegsflüchtlinge durch das Ankunftszentrum in Hamburg erfasst worden, wie die Innenbehörde auf Anfrage mitteilte. Seit gestern haben sich demnach weitere 234 Menschen in der von der Behörde betriebenen Einrichtung im Bargkoppelweg 66a gemeldet.

In den städtischen Einrichtungen seien derzeit 195 Menschen untergebracht. 215 seien durch das Ankunftszentrum in Rahlstedt erfasst worden, dann aber bei Verwandten oder Bekannten untergekommen. Im Ankunftszentrum, das weiterhin rund um die Uhr geöffnet ist, erfolgen die erste Registrierung, Versorgung und die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

Schulen bereiten sich auf ukrainische Flüchtlinge vor

Schleswig-Holstein will Flüchtlingskinder aus der Ukraine möglichst nahtlos in das hiesige Schulsystem integrieren. Dies erklärte Kultusministerin Karin Prien (CDU) nach Angaben ihres Hauses am Donnerstag im Bildungsausschuss des Landtags. Die Zentren für Deutsch als Zweitsprache seien auf zusätzliche Kinder aus der Ukraine vorbereitet. „Wir werden an den Schulen alles Nötige unternehmen, um Familien aus der Ukraine Halt zu geben“, sagte Prien.

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU)
Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU) © picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Schleswig-Holstein erwartet laut Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) voraussichtlich etwa 13 500 Flüchtlinge aus der Ukraine. Dies werden ganz überwiegend Frauen, Kinder und Jugendliche sein, weil Männer bis 60 als Wehrpflichtige ihr Land nicht verlassen dürfen.

Auch die Hochschulen ergriffen im Rahmen ihrer Autonomie eigenverantwortlich notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, äußerte Prien. So habe die Universität Kiel die Kooperationen mit russischen Universitäten bis auf weiteres ausgesetzt und entschieden, ihre vier Studierenden, die sich an der Universität Irkutsk befinden, nach Deutschland zurückzuholen.

Mehr als 200 Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge im Norden

Die Norddeutschen Wohnungsunternehmen können in Hamburg und Schleswig-Holstein kurzfristig mehr als 200 Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Das ergab eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen, wie der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Donnerstag mitteilte. In Hamburg stehen bis zu 118 Wohnungen zur Verfügung, in Schleswig-Holstein bis zu 94. In Mecklenburg-Vorpommern können nach Angaben des Verbandes weitere 800 Wohnungen für Flüchtlinge bereitgestellt werden.

Jetzt gehe es darum, dass die staatlichen Stellen unbürokratisch dafür sorgten, dass die Menschen aus der Ukraine an die Wohnungen kämen, sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner.

Schmidts Tivoli und Komödie Winterhude spielen Benefiz-Vorstellungen

Nicht nur Thalia, Schauspielhaus und Kampnagel zeigen bei eigenen Abenden Solidarität mit der Ukraine (das Abendblatt berichtete), auch große privat geführte Hamburger Bühnen haben Benefiz-Vorstellungen angesetzt. Das Schmidts Tivoli spendet alle Einnahmen des Musicals „Heiße Ecke“ vom 9. März (19 Uhr), und im Anschluss werden im Foyer Spenden gesammelt. Das Geld geht an die „Aktion Deutschland Hilft – Nothilfe Ukraine“ und an eine Wohltätigkeitsstiftung in Odessa, die Kinder und älteren Menschen auf der Flucht hilft – den Kontakt stellte eine ukrainische Theater-Mitarbeiterin her. Tivoli-Co-Chefin Tessa Aust sagte: „Unser Wunsch und Ziel ist es, an diesem Abend 25.000 Euro zu sammeln.“

Ein Benefiz-Solo gegen den Krieg gibt am 2. April (19.30 Uhr) in der Komödie Winterhude Walter Plathe. Der populären Berliner Darsteller spielt und singt seine Version von „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“, begleitet von Peter Buchheim (Klavier). Alle Einnahmen fließen an „Aktion Deutschland Hilft”.

Zehntausende bei Hamburger Friedensdemo am Sonnabend erwartet

Bei der Friedensdemo unter dem Motto "Frieden in der Ukraine – Sicherheit in Europa" in der Hamburger Innenstadt am Sonnabend werden nach Angaben der Polizei Zehntausende Menschenerwartet. Politische Jugendorganisationen wie die Jusos, die Junge Union und die Grüne Jugend, unterstützt von ihren Mutterparteien sowie weiteren Organisationen und Verbänden, rufen zu einer Kundgebung auf.

Die Demo startet um 12 Uhr am Jungfernstieg und führt über den Hachmannplatz am Hauptbahnhof zum ukrainischen Generalkonsulat an der Außenalster. Von 11.30 bis 16.30 Uhr warnt die Polizei Hamburg in der City und in den östlich an die Außenalster angrenzenden Stadtteilen vor "erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Straßensperrungen". Besuchern der betroffenen Bereiche wird dringend empfohlen, mit S- und U-Bahn anzureisen. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig zu umfahren.

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Schleswig-Holstein rechnet mit 13.500 Flüchtlingen

In Schleswig-Holstein laufen die Vorbereitungen für die Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine auf Hochtouren. „Wir erwarten voraussichtlich etwa 13.500 Flüchtlinge“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Donnerstag am Rande eines Besuchs einer Landesunterkunft in Bad Segeberg. Das seien allerdings lediglich grobe Schätzungen. „Ich habe die Landrätinnen, Landräte, die Oberbürgermeisterin und Oberbürgermeister schon darüber informiert, dass sie sich auf eine kurzfristige Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine einstellen müssen.“

Bereits seit Mittwoch würden bislang in Bad Segeberg untergebrachte Menschen auf andere Standorte verteilt, sagte Sütterlin-Waack. Die Einrichtung in Bad Segeberg soll zentrale Anlaufstelle für Ukrainerinnen und Ukrainer werden. Dafür würden Unterkünfte hergerichtet. „Außerdem haben wir dort bereits zusätzliche Container stehen, die ebenfalls genutzt werden können. In wenigen Wochen sollen weitere Container bereitgestellt werden.“

Nach Angaben des Innenministeriums sind derzeit rund 1550 Geflüchtete in den Landesunterkünften untergebracht. „Bis Monatsende können wir 2000 Menschen aus der Ukraine in allen unseren Landesunterkünften unterbringen. Allein die Kapazität in Bad Segeberg wird aktuell von 500 auf dann 600 erweitert“, sagte Sütterlin-Waack. Zusätzlich könne der Reservestandort Seeth aktiviert werden. Das Land prüfe bereits, welche weiteren Reservestandorte möglich seien.

Hamburg bereitet sich auf Ankunft vieler Flüchtlinge vor

Der Senat stellt sich darauf ein, dass schon bald viele Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflüchtet sind, in Hamburg ankommen. Um alle Schutzsuchenden zu versorgen und unterzubringen, sei das Vergaberecht gelockert werden. Die Finanzbehörde habe dazu den Schwellenwert der Verhandlungsvergaben von 50.000 auf 215.000 Euro hochgesetzt, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Senats.

Zudem kündigte der Senat an, dass es in Kürze einen sogenannten Katastrophenerlass von Bund und Ländern mit steuerlichen Erleichterungen und Hilfsmaßnahmen geben soll.

"Die Hansestadt stellt sich ihrer humanitären Verantwortung bei der Aufnahme der schutzsuchenden Menschen und stellt sicher, dass diese zeitnah und umfassend versorgt werden können", sagt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). "Mit den in Kürze auch auf unser Bestreben in Kraft gesetzten steuerlichen Erleichterungen können wir helfen, dass insbesondere ehrenamtliche Hilfe schnell und unbürokratisch möglich gemacht werden kann", so der Politiker weiter.

Hamburger Konditorei startet Hilfsaktion: "Hanseat, der hilft!"

Auch die Hamburger Bäckerei und Konditorei Schmidt & Schmidtchen möchte Hilfen für die Ukraine leisten – und hat sich eine ganz besondere Aktion überlegt. Ihrem Hanseaten haben sie einen neuen Anstrich verpasst und mit einem blau-gelben Guss neu bezogen.

Die Hamburger Bäckerei und Konditorei Schmidt & Schmidtchen möchte mit jedem verkauften Hanseaten einen Euro spenden.
Die Hamburger Bäckerei und Konditorei Schmidt & Schmidtchen möchte mit jedem verkauften Hanseaten einen Euro spenden. © HA

"Ein Hanseat, der hilft!", heißt es auf der Verpackung. Für jeden verkauften Hanseaten möchte die Konditorei einen Euro an "Aktion Deutschland hilft" spenden.

Vor wenigen Tagen hatte bereits eine Bäckerei in Geesthacht ihren Hanseaten zum „Ukrainer“ umgetauft, um "Flagge zu zeigen".

Angst vor dem Krieg – Barmer schaltet Sonderhotline

Der Krieg in der Ukraine beängstigt auch in Deutschland viele Menschen, einige entwickeln sogar Panik. Nach Angaben der Barmer-Krankenkasse versuchen Menschen mitunter, die Gefühle wegzudrücken. Experten raten jedoch, die Ängste ernst zu nehmen. Die Barmer bietet deshalb eine Anlaufstelle für alle Bürger und hat nun unter der Telefonnummer 0800-84 84 111 eine kostenlose Sonderhotline freigeschaltet. Experten geben dort rund um die Uhr Tipps.

Putins Krieg: Zehntausende wollen in Hamburg demonstrieren

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future will am Donnerstag weltweit gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine demonstrieren. In Hamburg werden nach Angaben der Polizei Zehntausende Teilnehmer erwartet. Um 12 Uhr wollen Fridays for Future (FFF) sowie zahlreiche Jugendorganisationen unter dem Motto „Solidarität für die Ukraine“ vom Spielbudenplatz aus durch die Innenstadt und wieder zurück nach St. Pauli ziehen.

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Benzinpreis in Hamburg erreicht Marke von zwei Euro

Noch vor wenigen Tagen hieß es, die Benzinpreise würden sich trotz des Krieges in der Ukraine nicht noch einmal stark erhöhen. Doch nun zeigen die Tafeln mehrerer Tankstellen in Hamburg Preise von mindestens zwei Euro an, für den Liter Super. Bei Aral am Schiffbeker Weg, bei Total an der Hammer Landstraße oder bei Shell am Heidenkampsweg ist der Preis gegen 9.30 Uhr auf zwei Euro gestiegen. Bei anderen Stationen von Shell werden sogar 2,01 Euro verlangt, etwa an der Bundesstraße oder der Eiffestraße, an der Königsstraße erreicht der Wert bei der Marke mit der Muschel sogar 2,02 Euro.

Die Preise an den Rohstoffmärkten erreichten vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs zuletzt Höchststände: Der Ölpreis durchbrach am Mittwoch die Marke von 110 Dollar (99 Euro) pro Barrel. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent stieg um mehr als fünf Prozent auf 110,87 Dollar. Der Preis der Sorte WTI durchbrach diese Marke wenig später ebenfalls und stieg am Mittwochmorgen um 6,5 Prozent auf 110,18 Dollar. Beide Ölsorten lagen damit auf dem höchsten Niveau seit 2014.

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Die Kraftstoffpreise waren bereits im Februar deutlich gestiegen. Beide Sorten kletterten am Monatsende auf neue Allzeithochs, teilte der ADAC mit. Der Autoclub empfiehlt den Autofahrern, derzeit besonders die Preisschwankungen an den Zapfsäulen zu nutzen und bevorzugt in den Abendstunden zu tanken. Dann ist Tanken um einige Cent billiger als morgens. Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie erwartet infolge des Kriegs eine weiter angespannte Lage an den Ölmärkten. Allerdings will die Internationale Energieagentur (IEA) mit der Freigabe von Rohölreserven die Folgen des Krieges an den Märkten abmildern. Insgesamt werden die 31 Mitgliedsländer der Agentur 60 Millionen Barrel Rohöl freigeben.

Krieg gegen die Ukraine: Hochbahn setzt Zeichen der Solidarität

Auch die Hamburger Hochbahn bekundet Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und fordert: Stoppt den Krieg! Dieser Schriftzug war am Donnerstag auf den Anzeigen der Busse und den Tafeln an den U-Bahnen-Stationen zu lesen.

Auch die Hochbahn bekundet Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und fordert: Stoppt den Krieg.
Auch die Hochbahn bekundet Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und fordert: Stoppt den Krieg. © Jessen

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Berührende Demo: Hunderte Kerzen erleuchten den Elbstrand

Berührende Bilder aus Wedel: Lauter Kerzen haben am Mittwochabend in der Kleinstadt am Rande Hamburgs den Elbstrand erleuchtet. Am Schulauer Hafen hatten sich ab 18 Uhr mehrere Hundert Menschen zu einem "Friedens-Flashmob" versammelt, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden. Jeder sollte eine Kerze oder ein anderes Licht mitbringen, um gemeinsam im Zeichen des Friedens den Wedel Hafen zu erleuchten, hieß es in einem Aufruf in den sozialen Medien, den etwa die Ev. Gemeinde Wedel teilte. Der Zulauf, schrieben Teilnehmer bei Twitter, war immens. In den kommenden Tagen sind noch weitere Demonstrationen in Hamburg und dem Umland geplant.

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176 Menschen erreichen Hamburg – viele kommen privat unter

Inzwischen sind 176 Menschen in Hamburg angekommen, die vom russischen Angriffskrieg aus der Ukraine vertrieben wurden – 70 von ihnen haben die Stadt heute bis zum Mittag erreicht, darunter waren 29 Kinder. Wie der Senat am Mittwochabend weiter mitteilte, sind 103 von ihnen bereits in städtischen Einrichtungen untergebracht worden. Die anderen 73 Menschen sind beim Ankunftszentrum registriert worden, "bevorzugen jedoch eine Unterbringung bei Verwandten oder Bekannten", wie es hieß.

Immer mehr aus der Ukraine geflüchtete Menschen erreichen Hamburg. Im Ankunftszentrum in Rahlstedt sollen sie registriert werden und eine Unterkunft bekommen.
Immer mehr aus der Ukraine geflüchtete Menschen erreichen Hamburg. Im Ankunftszentrum in Rahlstedt sollen sie registriert werden und eine Unterkunft bekommen. © dpa | Marcus Brandt

In dem von der Innenbehörde betriebenen Ankunftszentrum am Bargkoppelweg 66a in Rahlstedt erfolgen die erste Registrierung, Versorgung und die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. "Auch Menschen, die keine Unterbringung benötigen, sollten sich in jedem Fall im Ankunftszentrum melden", bat der Senat. Das Zentrum sei rund um die Uhr geöffnet.

Hamburger wollen für den Frieden in der Ukraine singen

Der Landesmusikrat Hamburg lädt am Donnerstagabend zur Friedensdemo „Singen für den Frieden“ auf dem Rathausmarkt Hamburg ein. „Der Landesmusikrat ist bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine. Wir fordern ein sofortiges Ende aller Kriegshandlungen. Gemeinsam mit der ganzen Musikszene, mit Profis und Amateuren und allen, die sich anschließen, wollen wir unsere Stimmen für den Frieden erheben“, heißt es in einer Mitteilung.

„Wir rufen alle Menschen in Hamburg auf, mit uns gemeinsam für den Frieden zu singen, zu musizieren und sich so mit dem ukrainischen Volk solidarisch zu zeigen.“ Die Aktion startet um 18 Uhr. Liedtexte und Noten gibt es unter im Internet. Gesungen wird unter anderem der Song "Imagine" von John Lennon und "Hevenu shalom alechem".

Lesen Sie hier Reaktionen aus Hamburg zum Ukraine-Krieg vom Vortag