Hamburg. Zwei Großdemos angekündigt. Katharina Fegebank wird eine der Rednerinnen sein. Welche Veranstaltungen noch stattfinden.

Der Krieg gegen die Ukraine erschüttert auch die Menschen in Hamburg: Tausende gingen am vergangenen Wochenende in der Hansestadt auf die Straße, in Berlin waren es sogar mehr als 100.000 Personen. Auch für die kommenden Tage wurden bei der Polizei Hamburg mehrere Friedensdemos angemeldet. Wo Sie diese Woche ein Zeichen der Solidarität setzen können, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Ukraine: Fridays for Future ruft zu einer großen Demo auf

Die Aktivisten von Fridays for Future demonstrieren am Donnerstag in Solidarität mit der Ukraine. Sie folgen damit einem globalen Aufruf von Fridays for Future Ukraine. „Wir wissen, dass Frieden, Demokratie und eine gerechte Zukunft keine Selbstverständlichkeit sind und wir auf der Straße für sie einstehen müssen“, so die 16-jährige Maia Stimming von Fridays für Future.

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Zu dem von 12 bis 16 Uhr angemeldeten Aufzug, der auf der Reeperbahn in Höhe des Spielbudenplatzes starten soll, werden inzwischen mehrere Zehntausend Menschen erwartet. Vermutlich wird es großen Zulauf geben, da Hamburgs Schüler für die freiwiliige Teilnahme an der Demo freigestellt werden. Die Demonstranten ziehen durch St. Pauli und am Hafenrand entlang, wie Polizeisprecher Florian Abbenseth am Mittwoch sagte. Zahlreiche Jugendorganisationen beteiligen sich an dem Aufruf, auch die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen unterstützen die Aktion.

Hamburger Singen für den Frieden auf dem Rathausmarkt

Von 16 bis 17.30 Uhr ruft die Linke vor dem russischen Generalkonsulat am Feenteich zu einem Protest mit dem Tenor „Die Waffen nieder: Russische Truppen aus der Ukraine abziehen“ auf. Dazu werden 100 Teilnehmende erwartet.

Einen besonderen Aufruf startet der Landesmusikrat Hamburg. Mit „Singen für den Frieden“ fordert er ein sofortiges Ende aller Kriegshandlungen. „Gemeinsam mit der ganzen Musikszene, mit Profis und Amateuren und allen, die sich anschließen, wollen wir unsere Stimmen für den Frieden erheben“, heißt es dazu. Die Aktion findet am Donnerstag, den 3. März, von 18 bis 19.30 Uhr auf dem Rathausmarkt statt. Informationen zu Liedertexten und Noten gibt es hier. Gesungen wird unter anderem der Song "Imagine" von John Lennon und "Hevenu shalom alechem".

Bereits am Wochenende wurde in Hamburg für den Frieden in der Ukraine demonstriert.
Bereits am Wochenende wurde in Hamburg für den Frieden in der Ukraine demonstriert. © picture alliance / Geisler-Fotopress

Ukraine-Demo in Hamburg: „Krieg ist keine Lösung“

Ebenfalls am Donnerstagabend ruft das Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e. V. zu einer Kundgebung auf dem Ida-Ehre-Platz an der Mönckebergstraße auf. Diese soll von 18 bis 19.30 Uhr unter dem Tenor „Krieg ist keine Lösung; Abrüsten statt Aufrüsten! Entspannungspolitik statt Konfrontation!“ Das Forum fordert „angesichts der kriegerischen Eskalation in der Ukraine“ einen Waffenstillstand und „die Rückkehr zur Diplomatie“, heißt es auf der Vereinswebsite. Erwartet werden 50 Teilnehmende.

Eine „Friedenswanderung“ ist für Freitagvormittag angemeldet worden. Diese soll zwischen 12 und 15 Uhr mit etwa 1000 Personen stattfinden und in der Straße Langenfort (Nahe der S-Bahnstation Alte Wöhr) beginnen. Anschließend geht es über die Fuhlsbütteler Straße und den Wiesendamm wieder zurück zum Startpunkt.

Putins Krieg: Große Friedensdemo in Hamburg am Sonnabend

Eine große Demonstration in Hamburg wird es auch am Sonnabend, den 5. März, unter dem Motto "Frieden in der Ukraine – Sicherheit in Europa" stattfinden. Dann rufen politische Jugendorganisationen wie die Jusos, die Junge Union und die Grüne Jugend, unterstützt von ihren Mutterparteien sowie weiteren Organisationen und Verbänden, zu einer Kundgebung auf.

Die Demo startet um 12 Uhr am Jungfernstieg und führt über den Hachmannplatz am Hauptbahnhof zum ukrainischen Generalkonsulat an der Außenalster. Der vom Konsulat mit ins Leben gerufene norddeutsch-ukrainische Hilfsstab gehört zu den Mitorganisatoren der Aktion. Nachdem in Berlin kürzlich zu einer ähnlichen Veranstaltung mehr als 100.000 Menschen gekommen waren, sei die Beteiligung schwer abzuschätzen, sagte Alexander Blümel vom Hilfsstab. „Wir hoffen aber natürlich auf große Unterstützung.“ Die des Senats haben die Initiatoren: Laut Senatssprecherin Julia Offen wollen mehrere Senatsmitglieder an der Kundgebung teilnehmen. Nach Angaben der Polizei rechnet der Veranstalter bisher mit 3000 bis 4000 Teilnehmern.

Als Rednerinnen werden den Angaben zufolge Bischöfin Kirsten Fehrs sowie Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) erwartet. Auch die ukrainische Generalkonsulin wird voraussichtlich eine Rede halten.

Vietnamesische Flüchtlinge rufen zur Großdemo-Teilnahme auf

Solidarität will auch der Verein der Vietnamesischen Flüchtlinge in Hamburg ausdrücken. Daher ruft dieser ebenfalls zur Teilnahme an der Großdemonstration am Sonnabend auf. "Das ist eine schreckliche Entwicklung, die wir selbst aufgrund unserer vietnamesischen Geschichte (China Invasion 1979 ) nachvollziehen können. Wir sind daher erschüttert und besorgt über die derzeit kursierenden Nachrichten über die Ukraine. Dabei wünschen wir uns alle ein Leben in Frieden und nie wieder Krieg", heißt in einer Nachricht des Vereins. Der "vietnamesische Treffpunkt" für Sonnabend ist um 12 Uhr das Denkmal der vietnamesischen Flüchtlinge am Hachmannplatz.

Für Sonnabend rufen auch die Linken von 10 bis 14 Uhr zu einer Demo unter dem Titel „Friedenspolitik statt Kriegshysterie“ an der Ottenser Hauptstraße auf. Erwartet werden laut einer Polizeisprecherin 30 Teilnehmende.

Hamburg: Hauptkirchen beten für Frieden in der Ukraine

Die fünf Hamburger Hauptkirchen bieten in den kommenden Tagen zudem zahlreiche Andachten an, um für den Frieden in der Ukraine zu beten. So wird die Pilgervesper in St. Jacobi (Steinstraße) am Donnerstag (3. März) um 18 Uhr den Frieden in den Mittelpunkt stellen. Im Anschluss ist um 19 Uhr ein Schweigegang mit Kerzen zum Rathausmarkt geplant, wo er mit einem Lied und Segen endet.

Die Hauptkirche St. Michaelis bietet täglich um 12 Uhr eine Mittagsandacht mit Friedensgebet an. In St. Petri (Mönckebergstraße) findet täglich um 13 Uhr ein Friedensgebet für die Ukraine statt. An jedem Freitag wird um 17.15 Uhr eine Passionsandacht mit Friedensgebet angeboten.

St. Katharinen (Speicherstadt) veranstaltet jeden Mittwoch um 12.30 Uhr eine Orgelmusik mit dem „Versöhnungsgebet von Coventry“. In St. Jacobi steht an jedem Dienstag um 12.30 Uhr eine Passionsandacht mit Friedensgebet auf dem Programm. St. Nikolai am Klosterstern lädt jeden Mittwoch um 19 Uhr zu einer Passionsandacht mit Friedensgebet ein.

Solidarität mit der Ukraine: Aktion in Hamburg

Unter dem Motto #StandWithUkraine wird es am Montag, den 7. März, im Hamburger Schauspielhaus eine Solidaritätsveranstaltung für die Menschen in der Ukraine geben. „In einem Podium versuchen wir, die aktuelle Situation zu begreifen und die Hintergründe der Konfrontation zu analysieren und neu zu sehen“, teilte das Schauspielhaus mit.

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Außerdem werden Schauspieler des Ensembles Texte ukrainischer Autorinnen und Autoren, unter anderem von Jurij Andruchowytsch, Katja Petrowskaja und Serhij Zhadan lesen. In einer Live-Schaltung sollen die Autoren Jurij Andruchowytsch aus der Ukraine und Viktor Martinowitsch aus Belarus dazu geschaltet werden.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.