Auslöser sind Angaben des Senats, wonach den 295.000 Euro an Spenden Ausgaben in Höhe von gut 132.000 Euro für Reklame gegenüberstehen.

Hamburg. Die GAL-Bürgerschaftsfraktion übt schwere Kritik an der Aktion "Mein Baum - Meine Stadt". Auslöser sind Angaben des Senats, wonach den 295.000 Euro an Spenden Ausgaben in Höhe von gut 132.000 Euro (45 Prozent) für PR und Reklame gegenüberstehen. "Von jedem 500-Euro-Bürgerbeitrag pro Baum fließen also 225 Euro für Werber, Fotos und Broschüren statt für Ahorn, Buche oder Linde", kritisiert GAL-Fraktionschef Jens Kerstan. "Ehrlicherweise müsste der Senat die Aktion ,Mein Baum - Meine Stadt' umbenennen in ,Euer Geld - unsere Reklame'."

+++ Zur Hochzeit gibt es eine Linde für die Stadt +++

Bei der Aktion ging es darum, Lücken im Straßenbaumbestand zu schließen. Knapp 600 Bäume wurden über Spenden finanziert und exakt 2011 von der Stadt. Auch jedes Senatsmitglied spendete 500 Euro und fungierte als Pate für einen Baum. Gestern pflanzte Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) "ihre" Ulme in Neuwiedenthal. Daneben setzte sie gemeinsam mit Ute Plambeck, Bevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hamburg und Schleswig-Holstein, den letzten von 20 Bäumen, die die Bahn finanziert hatte.