Deutsche Bahn setzt in S-Bahnen und an Brennpunkten wie Hauptbahnhof und Reeperbahn auf Sicherheit dank neuer Wachleute.

Hamburg. Die Deutsche Bahn will die Sicherheit ihrer Fahrgäste in Hamburg erhöhen. In der Hansestadt würden in diesem Jahr mindestens 50 zusätzliche Wachleute für S- und Regionalbahnen eingestellt, sagte der Leiter der Konzernsicherheit, Gerd Neubeck, dem Abendblatt. Die Zahl der Sicherheitskräfte steigt damit von derzeit 220 auf rund 270. Verstärkt werde das Wachpersonal vor allem an "Brennpunkten wie dem Hauptbahnhof, an der Reeperbahn und in Harburg", sagte Neubeck. Sicherheitskräfte sollten auch vermehrt nach Fußballspielen und Konzerten eingesetzt werden. Zwei Drittel aller Körperverletzungen in der Bahn ereigneten sich im Umfeld dieser Veranstaltungen. Bundesweit will der Konzern die Zahl der Sicherheitsleute von 3200 auf 3700 erhöhen.

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Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Körperverletzungen auf deutschen Bahnhöfen nach rund 11.000 Fällen 2009 leicht angestiegen. "Dramatisch erhöht" hat sich laut Neubeck die Zahl der Diebstähle von Signalkabeln, Oberleitungen und Schienenteilen bei der Bahn. Hintergrund dafür seien die deutlich erhöhten Rohstoffpreise. Durch den Klau von Buntmetallen entstünden dem Konzern Kosten in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, da Strecken gesperrt und Zugausfälle in Kauf genommen werden müssten.