Hamburg. "Das ist ein ganz entscheidender Schritt. Bei uns herrscht große Begeisterung." So beurteilt Kay Uwe Arnecke, der Chef der S-Bahn Hamburg, die jüngste Entwicklung in Sachen S 4. Der Bund hatte am Montag - wie berichtet - seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, sich an der Finanzierung der S-Bahn-Verbindung zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Ahrensburg (Kreis Stormarn) zu beteiligen.

Damit ist die Verwirklichung der rund 20 Kilometer langen Strecke in greifbare Nähe gerückt. Etwa 250 000 Menschen leben im Einzugbereich der S-Bahn-Verbindung. Derzeit verkehrt dort nur eine Regionalbahn im 30-Minuten-Takt. Die S-Bahn könnte im Zehn-Minuten-Takt fahren und wäre schneller.

Seit vielen Jahren wird insbesondere auf Schleswig-Holsteiner Seite für die Schnellbahn gekämpft. Jetzt scheint es so, als sei der Weg frei: Bei einem weiteren Termin im Bundesverkehrsministerium soll bereits über die Details der Finanzierung gesprochen werden.

Danach soll die Vorentwurfsplanung ausgeschrieben werden. Sie kostet etwa 2,5 Millionen Euro, soll den Bau der geplanten Doppelgleise unter die Lupe nehmen und am Ende zu einer genauen Kostenrechnung kommen. Ergebnisse könnten in einem Jahr vorliegen. Derzeitige Schätzungen belaufen sich auf 350 Millionen Euro für die neue S-Bahn-Linie 4.