Die Vorhut für das Christentreffen im Mai 2013 ist an der Neuen Burg eingezogen. Die Stadt Hamburg erhofft sich künftig neue Impulse.

Neustadt. Vor der Tür flattern schon die blauen Fahnen. Die ersten 25 Mitarbeiter sind in das elfstöckige Hochhaus an der Neuen Burg unweit des Mahnmals St. Nikolai eingezogen. "Es ist gut, dass der Kirchentag nun eine Adresse in Hamburg hat", sagte Bischöfin Kirsten Fehrs gestern bei der Eröffnung der Geschäftsstelle des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentags. Vom 1. bis 5. Mai 2013 werden mehr als 100 000 Dauergäste an der Elbe erwartet. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagte, die Stadt erhoffe sich neue Impulse für das künftige Zusammenleben in der Metropole. "Dass das Feuer in den Herzen der Menschen entfacht wird, ist das, was Hamburg vom Kirchentag haben könnte."

+++Anlaufstelle für Kirchentag 2013 in Hamburg öffnet Pforten+++

Die Vorbereitungen für das protestantische Laientreffen sind angelaufen. Gastgeberin ist die am Wochenende beschlossene Nordkirche. In den nächsten 16 Monaten wird die Zahl der Mitarbeiter auf 100 ansteigen, dazu kommen Tausende Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Organisationen. "Kirchentag ist Bürgerbewegung", sagte der Präsident des Kirchentags, der Trierer Jura-Professor Gerhard Robbers. Gut 2000 Veranstaltungen müssen geplant und vorbereitet werden. "Wir brauchen viele Orte, viele Betten." Hamburg, wo der Kirchentag bereits zum vierten Mal stattfindet, sei eine Stadt, die das kenne und die das könne. Er wünsche sich, dass es 2013 gelingt, "den ehrbaren Kaufmann wiederzuentdecken, Integration zu fördern, Kultur zu stärken. Und: Glauben wagen." Die Kosten für die fünftägige Großveranstaltung liegen bei 17 Millionen Euro, davon trägt die Stadt 7,5 Millionen.

Vor 200 Gästen, die standesgemäß auf Kirchentags-Papphockern saßen, beschwor Bischöfin Fehrs die Aufbruchstimmung des Kirchentags in Dresden 2011, der "Neugierde auf Religiöses" auch bei kirchenfremden Menschen geweckt habe. Für Hamburg hoffe sie erneut auf etwas Lebensfreudiges. Noch ist das Motto des Hamburger Kirchentags nicht gefunden. Ende Januar will das Präsidium die Losung präsentieren. In seiner Andacht machte der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich noch einmal die Bedeutung des Treffens deutlich: "Der Kirchentag ist ein Fest der Gegenwart Gottes."