Sietas-Werft baut ein Spezialschiff für die Installation von Offshore-Windanlagen. Der Neubau soll mehr als 100 Millionen Euro kosten.

Hamburg. Die insolvente Sietas-Werft wird als erste in Deutschland ein Installationsschiff für Offshore-Windanlagen bauen. Der Auftrag kommt - wie berichtet - von der niederländischen Van-Oord-Gruppe. Sie hat sich zu dem mehr als 100 Millionen Euro teuren Neubau eine Option für ein weiteres Schiff gesichert. Für Sietas bedeute der Auftrag neben dem Bau eines Schwimmbaggers und einer Fähre eine Auslastung bis zum Jahresende.

+++ Sietas-Werft streicht jede dritte Stelle +++

Der 2010 erteilte Auftrag von Van Oord konnte im Rahmen des Insolvenzverfahrens nicht abgewickelt werden. Jetzt sei der Preis etwas höher als zuvor, hieß es. "Der Auftrag bildet eine Brücke in eine neue Zukunft", sagte Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann. Van Oord übernimmt die Finanzierung des Auftrags bis März 2013. Sietas wird bei einer früheren Ablieferung einen Bonus erhalten, sagte Peter Bunschoten, der Flotten-Direktor von Van Oord. Bei einer späteren Ablieferung sinke der Preis aber nicht. Mit dem Neubau sei ein "großer Sprung in Richtung Zukunft" gelungen, so Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Die Belegschaft kann nun etwas länger beschäftigt werden als geplant. 350 Stellen fallen weg, sodass die Sietas-Gruppe zur Jahresmitte 600 Mitarbeiter hat.