Noch sind Unternehmerinnen in Deutschland rar. In Hamburg jedoch sind die Frauen gründungsfreudig.

Hamburg. In der Stadt gehören 34,17 Prozent aller Unternehmen einer Frau. Vor allem kleinere Betriebe sind in weiblichen Händen. Vier Beispiele. Damit liegt die Hansestadt bundesweit an der Spitze.

Viele weibliche Firmeninhaber stehen laut einer Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Kleinbetrieben vor. "Auch bei den Unternehmensgründungen fangen Frauen oft kleiner an als Männer", sagt Corinna Nienstedt, Geschäftsführerin der Handelskammer Hamburg, dem Abendblatt. Dafür könnten sie sich oft länger am Markt halten als Männer, die bei einer Gründung meist ein höheres finanzielles Risiko eingehen. "Frauen sind vorsichtiger als männliche Gründer", so Nienstedt. Und Frauen gehen offenbar verantwortungsvoller mit ihrem Unternehmen um, sind die vier Unternehmerinnen überzeugt, die das Abendblatt auf dieser Seite vorstellt.

Wie zum Beispiel Sylvia Warner von der Gebäudereinigungsfirma Karo, die immer wieder versucht, ihren Beschäftigten das Arbeitsleben zu erleichtern - und dafür ausgezeichnet wurde. "Frauen sind auch die besseren Teamworker", ergänzt Inge Wehling, Vorsitzende des Hamburger Landesverbandes vom Verband der deutschen Unternehmerinnen.

Die Kammer und die Hamburger Macherinnen wollen dafür sorgen, dass sich die selbstständigen Frauen in der Stadt noch besser vernetzen können. Deshalb findet am 12. September der fünfte Unternehmerinnentag in Hamburg unter dem Motto "Trends erkennen, Zukunft planen, Wandel gestalten" statt. Rund 200 Teilnehmerinnen werden erwartet.