Andreas Loos (48) hat nach den Dreistundenläufen die anderen verblüfft: Was für viele ein planloser Lauf durchs Gelände mit von Runde zu Runde wechselnden Wegen war, das aktivierte bei der Streckenrekonstruktion auf der Karte sein topographisches Gedächtnis. Im Stadtpark war das eine leichte Übung, im hügeligen Volkspark schwieriger, doch Andreas legte sich bei der Berechnung der absolvierten Distanz auch dort bis auf eine Stelle hinterm Komma fest: "27,8 Kilometer, ungefähr."

Der Ingenieur, der seit 2003 als Verkehrswegeplaner selbständig ist und in Bergedorf mit einem Partner ein Büro betreibt, hat die Autorität des Experten - beispielsweise, wenn er von aktuellen Aufträgen erzählt und selbstverständlich Begriffe wie Trassierungsprogramm, Höhenplan, Sprunginsel, Feldbuch oder Tachymeter einfließen läßt.

Sorgen macht Andreas aber die Planungsunsicherheit des eigenen Körpers: Knieprobleme hatten ihn im Januar demoralisiert. Das ist überstanden, doch er trauert seiner Form von vor der Zwangspause nach. Dennoch ist sein Planungsauftrag für den Marathon optimistisch formuliert: drei Stunden, 59 Minuten.

Trainingsplan März (bis 1. 4.): Lauf bei niedrigem Puls: 5.3. (0,5 Std.); 12.3. (3); 13.3. (1); 17.3. (1); 19.3. (0,5); 20.3. (2); 22.3. (1); 23.3. (1); 24.3. (1); 26.3. (3); 27.3. (1; Gesamt: 15 Std.). Lauf bei mittlerem Puls: 6.3. (2 Std.); 8.3. (1,5); 9.3. (1,5); 10.3. (1,0); 15.3. (1,5); 16.3. (2); 29.3. (2); 30.3. (2; Gesamt: 13,5 Std.). Lauf bei hohem Puls: 5.3. (0,5 Std.); 19.3. (0,5; Gesamt: 1 Std.). Monat: 29,5 Stunden .