Washington. Sie gelten als Symbol für absoluten Luxus: Rund 50 Fabergé-Eier gibt es überhaupt. Haben US-Ermittler jetzt den großen Fund gemacht?

Sie wurden vor rund 100 Jahren in St. Petersburg gefertigt und gelten als Symbole für absoluten Luxus: Eines der seltenen Fabergé-Eier ist von US-Fahndern nun möglicherweise auf der beschlagnahmten Jacht eines Oligarchen entdeckt worden.

Unter Berufung auf die Vizejustiziministerin Lisa Monaco berichten mehrere Medien, dass es sich um eine russische Jacht handele, die von Fidschi in den Hafen von San Diego überführt worden sei.

Fabergé-Ei möglicherweise auf Oligarchenjacht entdeckt

Zu den Durchsuchungen auf der Jacht sagte Monaco dem "Guardian" zufolge: "Wir haben einige wirklich interessante Dinge gefunden. Wir haben ein Fabergé-Ei entdeckt – oder ein angebliches Fabergé-Ei –, also wurde es immer interessanter." Die US-Vizejustiziminister sagte, dass wenn das juwelenbesetzte Ei authentisch sein sollte, es eines der wenigen verbleibenden auf der Welt wäre – und einen Wert von Millionen von Dollar hätte.

Fabergé-Eier sind zu einem Symbol für Opulenz und Luxus geworden, seit der junge Juwelier Peter Carl Fabergé in Russland 1885 von Zar Alexander III. beauftragt wurde, eines als Geschenk für seine Frau Maria herzustellen.

Laut US-Medien könnte die beschlagnahmte Luxusjacht die "Amadea" sein, ein Schiff des Putin-Vertrauten Suleiman Kerimow. Seit dem Frühjahr hat das US-Justizministerium im Zuge der sogenannten "Klepto-Capture-Initiative" und einer internationalen Taskforce bei sanktionierten Russen Vermögensgegenstände in Milliardenhöhe beschlagnahmt. Dazu gehören unter anderem die Jachten der Oligarchen Viktor Vekselberg, Gennadi Timtschenko und Igor Setschin.

Ukraine-Krieg: Russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe eingefroren

Die westlichen Verbündeten haben nach eigenen Angaben im Zuge der Sanktionen gegen Russland bis Anfang des Juli persönliche Vermögenswerte im Wert von mehr als 30 Milliarden US-Dollar (28,5 Milliarden Euro) eingefroren.

Außerdem sei Vermögen der russischen Zentralbank im Wert von etwa 300 Milliarden Dollar (285 Milliarden Euro) eingefroren worden, teilte das US-Finanzministerium mit. Dies sei der Zusammenarbeit in der Taskforce "Russische Eliten, Helfer und Oligarchen" zu verdanken, bei der die Europäische Union und die G7-Staaten Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und die USA sowie Australien kooperieren.

Beim Einfrieren von Vermögenswerten geht es darum, diese nicht mehr nutzbar zu machen. Das kann zum Beispiel bedeuten, ein Bankkonto zu sperren. Formal bleibt das Vermögen dabei im Regelfall im Besitz des Eigentümers.

Zahlreiche Jachten und andere Schiffe, die sanktionierten Russen gehören, wurden den Angaben zufolge festgesetzt. Ziel sei es nun, in den kommenden Monaten weitere Sanktionen zu verhängen und zu verhindern, dass die Strafmaßnahmen unterlaufen würden. (les/dpa)

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

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