Das RKI meldet neue Rekordwerte bei den Corona-Zahlen. Gleichzeitig werden immer weniger Impfungen verabreicht. Mehr News im Blog.

  • Das RKI meldet am Freitag 248.838 Corona-Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter
  • Der Anteil der neuen Omikron-Variante an den Corona-Infektionen in Deutschland steigt, die Zahl der Impfungen nimmt derweil ab
  • Drosten wehrt sich gegen Vorwürfe eines Hamburger Forschers
  • Intensivmediziner warnen vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Regeln
  • In Deutschland plant eine Gruppe von Politikern die Einführung einer befristeten Impfpflicht
  • Dieser Blog ist geschlossen. Weitere Corona-News finden Sie in unserem neuen Newsblog.

Berlin. Die Omikron-Welle baut sich in Deutschland immer weiter auf. Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Freitagmorgen 248.838 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 190.148 erfasste Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1349,5 an – das ist ebenfalls ein Höchststand.

Mehr dazu: Corona in Deutschland – Die aktuellen Zahlen des RKI im Überblick

Das (RKI) rechnet sogar damit, dass es bis April bis zu 800.000 Corona-Fälle täglich geben könnte. Gleichzeitig klafft die Impflücke weit auseinander. Trotzdem visieren immer mehr Politikerinnen und Politiker Lockerungen der Corona-Regeln an. Intensivmediziner kritisieren die Pläne. Sie warnen vor einer "Achterbahnfahrt" der Infektionszahlen.

Corona-News von Freitag, 4. Februar 2022: Mehrere hundert Apotheken wollen kommende Woche mit Impfungen starten

16.59 Uhr: Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rechnet damit, dass in der kommenden Woche bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden. "Wir gehen davon aus, dass die Zahl der impfenden Apotheken sukzessive aufwächst. Eine vierstellige Zahl hat bereits bei ihrer jeweiligen Landesapothekerkammer gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen zum Impfen erfüllen", sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung am Freitag. In ganz Deutschland gibt es rund 18.500 Apotheken.

Insgesamt hätten mittlerweile gut 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung absolviert. Voraussetzungen für die Impfungen sind eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und ein abgetrennter Behandlungsraum in der Apotheke. Möglich sind dabei sowohl Erst- und Zweit- als auch Booster-Impfungen. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht. Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können.

Ein Schild mit dem Apotheken-Logo weist den weg zu einer Apotheke.
Ein Schild mit dem Apotheken-Logo weist den weg zu einer Apotheke. © dpa

Eckpunktepapier für Impfpflicht sehen Befristung bis Ende 2023 vor

16.29 Uhr: Eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahre soll nach dem Willen der Initiatorinnen und Initiatoren mit einer Befristung bis zum 31.12.2023 eingeführt werden. Das geht aus einem Eckpunktepapier hervor, über das das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" berichtet. Danach soll die Pflicht mit einer dreimaligen Impfung erfüllt sein. Die Menschen sollen den Impfstoff wählen können.

Es gehe darum, rechtzeitig vor dem nächsten Winter in der Bevölkerung eine hohe Grundimmunität aufzubauen, um auf die nächste zu erwartende Corona-Welle vorbereitet zu sein und das gesellschaftliche Leben möglichst weitgehend aufrechterhalten zu können, heißt es dem Bericht zufolge in dem Entwurf. "Wir wollen das Wissen, das wir haben, nutzen, um vor die Welle zu kommen", sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt dem Redaktionsnetzwerk.

Schmidt ist eine von sieben Initiatorinnen und Initiatoren aus den Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP. Neben ihr handelt es sich um Heike Baehrens, Dirk Wiese (beide SPD), Janosch Dahmen, Till Steffen (beide Grüne) sowie Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Katrin Helling-Plahr (beide FDP). Die Eckpunkte sehen auch vor, Ausnahmen von der Impfpflicht per Verordnung zu regeln.

Bei der Umsetzung soll den Krankenkassen eine wichtige Rolle zukommen, sagte der Grünen-Politiker Till Steffen, einer der parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion, dem Redaktionsnetzwerk. Sie sollen unter anderem bei den Versicherten Impfnachweise anfordern. Werde der Nachweis nicht erbracht, soll diese Information an eine staatliche Stelle weitergegeben werden. Dann drohe ein Bußgeldverfahren mit Fristsetzung, das jedoch mit einer Impfung abgewendet werden könne.

Impfpflicht: So ist der Stand in anderen europäischen Ländern

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    Umfrage: Mehrheit hält Corona-Politik für nicht nachvollziehbar

    15.50 Uhr: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Corona-Politik der neuen Bundesregierung laut einer Civey-Umfrage für nicht nachvollziehbar. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts für den Fernsehsender Welt gaben 56 Prozent der Befragten an, die Corona-Politik eher nicht oder eindeutig nicht nachvollziehbar zu finden. 22 Prozent hielten sie hingegen für eher oder eindeutig nachvollziehbar. Weitere 22 Prozent waren in ihrer Einschätzung ambivalent und bewerteten die Nachvollziehbarkeit mit "teils/teils".

    Gefragt wurde außerdem, wie die Bürgerinnen und Bürger Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) derzeit als Krisenmanager wahrnehmen. Darauf antworteten den Angaben zufolge 59 Prozent der Befragten Scholz mit "nicht wahrnehmbar", 28 Prozent mit "zögerlich" und 9 Prozent mit "präsent". Rund 4 Prozent antworteten demnach mit "weiß nicht/nichts davon". Die Umfrage mit mehr als 5000 repräsentativ ausgewählten Teilnehmern fand zwischen Mittwoch und Donnerstag statt.

    Elternstreit über Impfung der Kinder - Gericht: Stiko-Position zählt

    15.23 Uhr: Bei einem Streit zwischen Vater und Mutter über eine Impfung ihrer Kinder hat das Amtsgericht Bad Iburg entschieden, dass die Kinder geimpft werden können. Dabei orientierte sich das Familiengericht an der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), teilte eine Gerichtssprecherin am Freitag mit.

    In dem Fall stritt sich ein geschiedenes Ehepaar, ob die gemeinsamen Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren gegen Corona geimpft werden sollten. Die Mutter lehnte die Impfung ab. Das Gericht entschied, soweit keine besonderen Risiken beim Kind vorlägen, sei dem Elternteil die Entscheidung zu überlassen, das die Empfehlungen der Stiko befürworte.

    Ein siebenjähriges Mädchen bekommt nach der Impfung gegen Covid ein Pflaster auf den Arm geklebt.
    Ein siebenjähriges Mädchen bekommt nach der Impfung gegen Covid ein Pflaster auf den Arm geklebt. © dpa

    Corona-Impfpflicht in Österreich kurz vor Inkrafttreten

    14.37 Uhr: Die Corona-Impfpflicht in Österreich steht kurz vor dem Inkrafttreten: Sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bundeskanzler Karl Nehammer unterschrieben am Freitag das entsprechende Gesetz, das am Vorabend vom Bundesrat verabschiedet worden war. Damit muss die Impfpflicht nur noch im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht werden - nach Angaben der Nachrichtenagentur APA könnte sie am Sonntag in Kraft treten.

    Österreich ist EU-weit das erste Land mit einer derartigen Maßnahme im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Impfpflicht, gegen die es im Vorfeld viele Demonstrationen gab, soll für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich gelten. Wer dagegen verstößt, soll Strafen von 600 bis 3600 Euro zahlen müssen.

    Berliner Clubs könnten noch im März öffnen

    14.20 Uhr: Entsprechende Lockerungen vorausgesetzt könnte eine große Zahl der aktuell geschlossenen Clubs der international gefeierten Berliner Nachtszene noch im März wieder öffnen. Bei einer am Freitag veröffentlichten Befragung der Clubcommission gaben die Clubs an, ihren Betrieb innerhalb von zwei bis drei Wochen wieder aufnehmen zu können.

    Rund 80 Prozent der Befragten haben ihren Betrieb aktuell eingestellt. Die verbliebenen Clubs öffnen noch etwa für Kulturveranstaltungen oder Barbetrieb. Tanzen ist nach den aktuell geltenden Corona-Bestimmungen verboten.

    Zahl der Corona-Impfungen geht weiter zurück

    14.06 Uhr: Die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen in Deutschland geht weiter zurück. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag wurden am Vortag 317.000 Impfdosen gespritzt. Am Donnerstag vor einer Woche waren es noch rund 502.000 Dosen, vor zwei Wochen etwa 695.000. Fast drei Viertel der am Donnerstag verabreichten Dosen waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen.

    Insgesamt verfügt nach RKI-Angaben nun 74,3 Prozent der Bevölkerung (61,8 Millionen) über einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen benötigt werden. Bisher haben den Angaben zufolge 44,9 Millionen Menschen in Deutschland (53,9 Prozent) zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Mindestens eine Impfdosis haben 75,9 Prozent der Bevölkerung (63,1 Millionen) bekommen.

    Eine Arzthelferin hält eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Hand.
    Eine Arzthelferin hält eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Hand. © dpa

    Verwaltungsgericht hält Verkürzung von Genesenenstatus für verfassungswidrig

    13.56 Uhr: Das Verwaltungsgericht Osnabrück hält die Verkürzung des Corona-Genesenenstatus auf 90 Tage für verfassungswidrig. Darum verpflichtete es den Landkreis am Freitag im Eilverfahren dazu, einem Kläger einen Nachweis für sechs Monate auszustellen. Statt der seit Mitte Januar gültigen Verordnung solle der Landkreis in dem Fall die Fassung vom Mai vergangenen Jahres anwenden, erklärte das Gericht.

    Es betonte aber, dass die Entscheidung nur für den Kläger gelte. Das Verwaltungsgericht dürfe nicht selbst entscheiden, dass die Norm grundsätzlich nicht angewandt werden müsse. Andere Genesene, die ihren verkürzten Nachweis nicht akzeptieren wollten, müssten darum selbst vor Gericht ziehen.

    Drosten empört wegen Vertuschungs-Vorwürfen zum Corona-Ursprung

    13.42 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hat sich empört über die Äußerungen des Hamburger Forschers Roland Wiesendanger im Magazin "Cicero" gezeigt, in denen dieser Drosten und weitere Virologen der gezielten Täuschung zum Ursprung der Corona-Pandemie bezichtigt. "Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen", kritisierte Drosten am Donnerstagabend via Twitter. Belastbaren Tatsachenbehauptungen werde ausgewichen, so der Wissenschaftler von der Berliner Charité. "Das ist kein Interview, sondern ein Vorkommnis."

    Zuvor war neben dem Interview mit dem Nanowissenschaftler Wiesendanger im "Cicero" auch eines mit ihm in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) erschienen. In beiden führte der Forscher in mehreren Punkten seine Theorie aus, Sars-CoV-2 stamme aus einem Labor in Wuhan. Führenden internationalen Virologen wie Drosten, die von einem Ursprung des Virus aus dem Tierreich ausgehen, warf er bewusste Irreführung und Vertuschung vor.

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    Griechenland schafft Testpflicht für Geimpfte bei Einreise wieder ab

    13.09 Uhr: Griechenland verlangt bei der Einreise von diesem Montag (7. Februar) an von Geimpften keinen negativen PCR- oder Schnelltest mehr. Künftig reiche wieder die EU-Impfbescheinigung, teilte der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris am Freitag im staatlichem Fernsehen mit. Ungeimpfte benötigen allerdings bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest.

    Griechenland hatte die zusätzliche Testpflicht für geimpfte Einreisende im vergangenen Dezember eingeführt, um die Ausbreitung der Corona-Infektionen einzudämmen. Dieser Alleingang Athens wurde damals von anderen EU-Staaten kritisiert.

    Priorisierung von PCR-Tests rückt näher

    11.51 Uhr: Die geplante Priorisierung von PCR-Tests rückt näher. Entsprechende Änderungen der Corona-Testverordnung sind in den letzten Abstimmungen zwischen Bund und Ländern, wie unsere Redaktion am Freitag erfuhr. Ein Entwurf, der vom Bundesgesundheitsministerium an Länder und Verbände verschickt wurde, sieht wie geplant vor, dass Labore künftig vorrangig Proben von Risikogruppen, Beschäftigten in Kliniken, Praxen, in der Pflege und in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung untersuchen sollen.

    Wer zu einer Risikogruppe oder zu den genannten Beschäftigtengruppen gehört, wird das voraussichtlich mit einem ärztlichen Attest beziehungsweise einer Mitarbeiterbescheinigung nachweisen müssen. Beim Test soll das dann entsprechend vermerkt werden, so dass das Labor die Probe bevorzugt untersucht. Andere Personengruppen wären damit zwar nicht von PCR-Tests ausgeschlossen, es könnte aber sein, dass sie durch die Priorisierung länger auf ihr Ergebnis warten müssen.

    Entfallen soll für die große Masse zumindest vorübergehend der Anspruch auf einen PCR-Bestätigungstest nach einem positiven Corona-Schnelltest. "Eine regelhafte bestätigende PCR-Testung" werde "zunächst ausgesetzt", heißt es in dem Entwurf.

    In einem Labor wird die Bearbeitung eines PCR-Tests vorbereitet.
    In einem Labor wird die Bearbeitung eines PCR-Tests vorbereitet. © dpa

    Spanien hebt kommende Woche Maskenpflicht im Freien auf

    10.57 Uhr: In Spanien sollen ab kommender Woche keine Corona-Schutzmasken mehr im Freien getragen werden müssen. Dies sagte am Freitag Gesundheitsministerin Carolina Darias in einem Rundfunkinterview. Die Lockerung solle ab kommenden Dienstag gelten.

    Spanien hatte die Maskenpflicht Ende Dezember auch im Freien wieder angeordnet. Damit sollte die bereits sechste Corona-Welle im Land eingedämmt werden, die von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wurde. Inzwischen habe sich die Lage aber wieder gebessert, sagte Darias und verwies auf die aktuell günstige Krankenhausbelegung und Infektionsraten. In Spanien sind zudem mehr als 90 Prozent der Menschen über zwölf Jahren geimpft.

    Menschen stehen vor einer Apotheke in Madrid an, um einen Schnelltest zu kaufen. Mittlerweile entspannt sich die Corona-Lage in Spanien.
    Menschen stehen vor einer Apotheke in Madrid an, um einen Schnelltest zu kaufen. Mittlerweile entspannt sich die Corona-Lage in Spanien. © dpa

    Indien überschreitet offiziell die Schwelle von 500.000 Corona-Toten

    10.18 Uhr: Indien hat die Schwelle von 500.000 gemeldeten Corona-Toten überschritten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Neu Delhi mitteilte, stieg die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um 1072 auf nunmehr insgesamt 500.055. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da landesweit viele Fälle nicht gemeldet werden.

    Seit Pandemie-Beginn haben sich in Indien laut offiziellen Zahlen 41,9 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Damit steht das Land weltweit an zweiter Stelle hinter den USA.

    Mehrheit gegen höhere Zuschauerzahlen in Stadien

    9.57 Uhr: 47 Prozent der Deutschen lehnen es ab, dass bundesweit einheitlich wieder bis zu 10.000 Zuschauer in Fußballstadien dürfen. Nur 38 Prozent befürworten diese neue Zulassungsgrenze unter Einhaltung von 2G oder der 2G-plus-Regelung, 14 Prozent machten bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov keine Angabe.

    Ein gemeinsamer Beschluss der Staats- und Senatskanzleien lässt in vielen Bundesländern wieder bis zu 10.000 Zuschauer und Zuschauerinnen bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent bei Großveranstaltungen im Freien zu. Auf Basis der YouGov Frage des Tages wurden am Donnerstag 1587 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.

    Trudeau lehnt Militäreinsatz gegen demonstrierende Lkw-Fahrer ab

    7.52 Uhr: Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat Vorschläge zum Einsatz des Militärs gegen die andauernden Corona-Proteste in der Hauptstadt Ottawa zurückgewiesen. "Das steht im Moment nicht zur Debatte", sagte er. Regierungen müssten "sehr, sehr vorsichtig sein, bevor sie das Militär in Situationen einsetzen, die gegen Kanadier gerichtet sind". Zuvor hatte der Polizeichef der Stadt einen Militäreinsatz gegen die Demonstranten ins Spiel gebracht.

    Seit Samstag blockieren Lkw-Fahrer mit ihren Gefährten die Innenstadt Ottawas. Sie protestieren gegen die verpflichtende Corona-Impfung für Reisen zwischen Kanada und den USA. Von 15.000 am Wochenende war die Zahl der Demonstranten bis Mitte der Woche auf einige Hundert geschrumpft, doch die Blockaden bestehen weiterhin. Sie wollen bleiben, bis alle Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden.

    In Kanada haben Trucker gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung protestiert.
    In Kanada haben Trucker gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung protestiert. © Adrian Wyld/Canadian Press via ZUMA Press/dpa

    Kassenärzte-Chef fordert Plan für Lockerungen

    7.10 Uhr: Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert einen politischen Plan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Was wir jetzt brauchen, ist ein Freedom Plan – ein Plan, wie wir schrittweise und an Parametern orientiert lockern", sagte Gassen der "Rheinischen Post". "Diesen Freedom Plan zu formulieren, ist nun wichtigste Aufgabe der Politik." So könnten beim Profi-Fußball bald wieder vollere Stadien zugelassen werden, sagte Gassen. Im Handel hält der KBV-Chef ebenfalls rasche Lockerungen für möglich: "2G im Handel brauchen wir bald auch nicht mehr."

    Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen.
    Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen.

    Deutschland müsse lernen, mit Corona zu leben, sagte Gassen. Manche meinten, die Pandemie sei erst vorbei, wenn niemand mehr an Corona stirbt. "Das ist ein Irrtum: Corona wird wohl dauerhaft Teil des Krankheitsgeschehens bleiben", betonte der Mediziner. Auch bei der Influenza gebe es stets neue Varianten und in manchen Jahren Zehntausende Tote. "Das müssen wir auch bei Corona akzeptieren und zugleich weiter Impfungen für Risikogruppen anbieten", forderte der Vorstandsvorsitzende der KBV.

    RKI meldet fast 250.000 Neuinfektionen

    5.39 Uhr: Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist laut Robert Koch-Institut (RKI) in den vergangenen 24 Stunden um 248.838 gestiegen. Damit wurde der bisherige Höchstwert vom Vortag mit 236.120 übertroffen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nunmehr bei 1349,5 und damit deutlich über dem bisherigen Höchstwert von 1283,2 am Vortag. Wie das RKI zudem mitteilte, wurden 170 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

    Corona-News von Donnerstag, 3. Februar 2022: Omikron-Subtyp BA.2 in Deutschland wächst auf niedrigem Niveau

    22.41 Uhr: Auf niedrigem Niveau legt die offenbar noch besser übertragbare Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland weiter zu. Für die Woche bis zum 23. Januar weist das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend einen Anteil von 5,1 Prozent aus – rund eine Verdopplung im Vergleich zur Woche zuvor. Die Daten ergeben sich aus einer Stichprobe von Fällen, in denen vollständige Erbgutanalysen durchgeführt wurden. Demnach dominiert bisher in Deutschland der Omikron-Subtyp BA.1.

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    Intensivmediziner kritisieren Lockerungspläne der Länder

    22.01 Uhr: Intensivmediziner warnen bei vorschnellen Lockerungen vor einer "Achterbahnfahrt" der Infektionszahlen: "Lockerungen der Corona-Maßnahmen, wie sie jetzt einige Bundesländer angekündigt haben, kommen zu früh", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, unserer Redaktion.

    Eine Pflegerin versorgt auf einer Intensivstation einen Corona-Patienten.
    Eine Pflegerin versorgt auf einer Intensivstation einen Corona-Patienten. © Ole Spata/dpa

    Die aktuellen Maßnahmen hätten dazu geführt, dass sich die Omikron-Welle in Deutschland langsamer und nicht so steil entwickele wie in anderen Ländern. Diesen Erfolg dürfe man nicht aufs Spiel setzen. Es sei zwar vernünftig, vorausschauend über Lockerungsschritte zu diskutieren. Konkrete Lockerungen dürften aber erst beschlossen werden, wenn der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten sei. "Bund und Länder sollten damit warten, bis die Infektionszahlen stabil über mehrere Tage zurückgehen. Es wäre fatal, wenn wir durch zu frühe Lockerungen in eine Achterbahnfahrt mit erneut steigenden Infektionszahlen gerieten."

    GKV-Spitzenverband fordert systematische Erfassung des Impfstatus

    21.59 Uhr: Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hat die Bundesregierung aufgefordert, eine systematische Erfassung des Impfstatus der Bundesbürger auf den Weg zu bringen: Die Pandemie werde im Herbst nicht vorbei sein, die Gesellschaft müsse spätestens jetzt damit beginnen, sich dafür zu rüsten, sagte Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbands, unserer Redaktion. Gezielte Impfkampagnen seien auf Informationen angewiesen.

    Bislang aber könne niemand sagen, wer geimpft sei und wer nicht. "Im Rahmen der staatlichen Impfkampagne wären selbst freiwillige Erinnerungen an eine notwendige Folgeimpfung zum Beispiel durch die Gesundheitsämter nicht möglich", sagte Lanz. "Notwendige Voraussetzung aller weiteren Überlegungen dazu wäre nun die Bereitschaft der Politik, den gesetzlichen Rahmen dafür zu schaffen, dass die Informationen zum Impfstatus aus den Arztpraxen und Impfzentren schnell und digital zur Verfügung gestellt werden", so die Forderung des GKV-Spitzenverbands.

    Hier startet ein neuer Corona-Blog. Alle Corona-News von Donnerstag, 3. Februar, finden Sie hier.

    (fmg/dpa/afp/epd)