- Der durch die Corona-Impfungen hervorgerufene Schutz vor einer Infektion nimmt mit der Zeit ab
- Um dauerhaft geschützt zu sein, sind deshalb regelmäßige Booster-Impfungen nötig
- Das sagt Biontech-Chef Ugur Sahin dazu
Um vollständig gegen Corona geimpft zu sein, sind bei den meisten in der EU zugelassenen Impfstoffen zwei Dosen nötig. Aktuell steht der Booster im Fokus der Impfkampagne. Diese meist dritte Impfung soll helfen, den durch die Vakzine hervorgerufenen Schutz vor einer Infektion aufrechtzuerhalten. Doch wie geht es danach weiter? Sind in Zukunft – ähnlich wie bei der Grippe – regelmäßige Corona-Impfungen nötig?
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Biontech-Chef: So oft sind Corona-Booster nötig
Zu dieser Frage hat sich inzwischen Ugur Sahin, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Biontech, geäußert. Dem Konzern war es in Kooperation mit dem US-Unternehmen Pfizer gelungen, einen Corona-Impfstoff zu entwickeln. Dabei handelte es sich um das erste in der EU zugelassene Vakzin im Kampf gegen Corona.
Mit Blick auf diesen Impfstoff geht Sahin davon aus, dass er für eine bestimmte Zeit einen sehr hohen Schutz vor einer Infektion mit Corona biete. Gleichzeitig hält er es aber für wahrscheinlich, dass in Zukunft regelmäßige, jährliche Booster-Impfungen nötig sind.
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Booster-Impfung erhöht Schutz vor Corona
Im Gespräch mit "Bild am Sonntag" betonte Sahin, dass eine dritte Impfung den Schutz vor Corona wieder anhebe. "Entsprechend erwarten wir, dass er länger anhält als der Schutz nach der Doppelimpfung und nachfolgende Auffrischungsimpfungen vielleicht nur jedes Jahr – ähnlich wie bei Influenza – gebraucht werden."
Nach der Grundimmunisierung lasse der Impfschutz bei Biontech "ab dem vierten Monat" nach. Kürzlich veröffentlichte Studien würden aber zeigen, dass der Schutz vor schweren Verläufen bis zum neunten Monat sehr hoch sei. Auffrischungsimpfungen seien aber in jedem Fall wichtig: "Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen."
Inwieweit diese Aussagen angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante noch zutreffend sind, ist nicht klar. Um gegen das mutierte Virus vorzugehen, wurde die Zeit zwischen Grundimmunisierung und Booster in Deutschland deutlich verkürzt. (nfz)
Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.
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