New York. Lange wurde über die Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten diskutiert. In den USA bestimmt nun eine traurige Gewissheit die Debatte.

In den USA werden E-Zigaretten immer mehr zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten ist auf 34 gestiegen. Die Gesundheitsbehörde CDC teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, dass die Opfer im Durchschnitt 49 Jahre alt gewesen sein. Das jüngste Opfer war 17 Jahre alt, das älteste 75.

Neben den Todesfällen ist auch die Anzahl der Verletzten dramatisch gestiegen. Mittlerweile gehen die US-Behörden von 1604 Verletzten durch die Nutzung von E-Zigaretten aus. Noch in der vergangenen Woche waren 1299 bestätigte Verletzte und 26 Tote.

Die Ursache für die Lungenschäden ist laut CDC immer noch unklar. Zuletzt hatte es Hinweise gegeben, dass THC-Produkte eine Rolle spielen könnten. THC (Tetrahydrocannabinol) steckt in Cannabis und ist hauptsächlich für die berauschende Wirkung der Droge verantwortlich.

Tote durch E-Zigaretten in den USA – Wie ist die Lage in Deutschland?

Die US-Behörden hatten aber auch darauf hingewiesen, dass Konsumenten Kombinationen aus mehreren Flüssig- und Feststoffen in den E-Zigaretten genutzt hatten. Die Vorfälle haben mittlerweile auch Auswirkungen auf die Hersteller von E-Zigaretten. So gibt es Ermittlungen gegen die E-Zigaretten-Firma Juul – ihr Chef wurde abgesetzt.

US-Präsident Donald Trump will nach den Todesfällen E-Zigaretten den Stecker ziehen. Die Regierung will den Markt stark regulieren.

US-Regierung will E-Zigaretten weitgehend regulieren

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    In Deutschland und auch europaweit ist bislang kein ähnlicher Anstieg von Lungenschädigungen bekannt. Die Beschwerden scheinen sich weiterhin auf Benutzer in den USA zu beschränken. In Deutschland sind die Zusammensetzungen der Wirkstoffe von E-Zigaretten strenger reguliert als in den USA.