Manila. Auf den Philippinen haben sich mutmaßliche Dealer und Polizisten eine Schießerei geliefert. Dabei kam ein kleines Mädchen ums Leben.

Drama auf den Philippinen: Polizisten haben bei einer Drogenrazzia ein dreijähriges Mädchen getötet. Das Kind war nach Angaben der Polizei am Sonntag (Ortszeit) in eine Schießerei zwischen mutmaßlichen Drogendealern und Polizeibeamten geraten. Bei der Razzia in der Stadt Rodriguez östlich der Hauptstadt Manila starben außerdem zwei mutmaßliche Drogendealer und ein Zivilpolizist.

Die Polizei teilte mit, der Vater der Dreijährigen habe das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet und dabei seine Tochter als Schild vor sich gehalten. Die Mutter des Kindes dementierte dies.

Mädchen bei Razzia erschossen – 20 Polizisten suspendiert

Der Senator Ronald Dela Rosa bezeichnete den Tod des Kindes als „Kollateralschaden“. „Shit happens“, sagte er am Donnerstag zu Journalisten – also etwa „sowas passiert“ oder „dumm gelaufen“. Im Zuge der Untersuchung der Vorfälle wurden 20 Polizeibeamte von ihrem Dienst suspendiert.

Im sogenannten Krieg gegen Drogen, den Präsident Rodrigo Duterte nach seiner Wahl 2016 ausgerufen hatte, wurden nach offiziellen Zahlen bereits mehr als 6600 Menschen getötet. Andere Quellen sprechen von noch höheren Zahlen: 20.000 Tote durch Dutertes Anti-Drogen-Krieg auf den Philippinen.

Im Kampf gegen Kriminelle greift Duterte oft zu zweifelhaften Mitteln. 2018 ließt der Präsident der Philippinen Bulldozer auf Luxusautos los. 2016 verglich sich Duterte mit Hitler. Dennoch erhält er nette Worte aus den USA: Donald Trump lobte den philippinischen Mörder-Präsidenten.

Hintergrund: Wenn der philippinische Präsident töten lässt – ohne Prozess

(dpa/cho)