Im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen hat am Donnerstag die Erde gewackelt. Die Ursache für das leichte Beben ist noch unklar.

Ein leichtes Erdbeben in Niedersachsen hat am Donnerstagabend keine Schäden hinterlassen. Das sagte ein Sprecher der Polizei Niedersachsen am frühen Freitagmorgen.

Das Beben war demnach nur für Messgeräte zu spüren. Mit 3,0 gab der Seismologe vom Dienst, Ole Roß, von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, die Stärke des Bebens an.

Erdbeben an Landesgrenze zu NRW

Das Zentrum der Erschütterung lag nach Angaben des Seismologen nahe der Gemeinde Uchte im Kreis Nienburg/Weser – unweit der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Polizei verortete das Zentrum in Stolzenau, einer Nachbargemeinde von Uchte.

Nach Angaben des Portals erdbebennews.de seien rund um Uchte Schwinggeschwindigkeiten von bis zu zwei Millimetern pro Sekunde gemessen worden. Lokal könne diese deutlich höher gewesen sein.

Ein solches Beben könne zu geringen Gebäudeschäden führen, und es sei als Knall oder Donnergrollen wahrnehmbar, meint Seismologe Roß.

Er sagte auch, als Erdbebenursache sei ein Zusammenhang mit der Förderung von Erdgas denkbar. Dies sei zumindest bei früheren Beben in Niedersachsen wahrscheinlich gewesen. In der Region Nienburg sei das allerdings eher überraschend.

Zusammenhang mit Erdgasförderung möglich

Nach einer online verfügbaren Übersicht des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover gab es am 22. April 2016 im Landkreis Verden sowie am 19. Dezember 2014 im Landkreis Cloppenburg jeweils Beben der Stärke 3,1.

Diese Google-Maps-Karte zeigt den Ort des Erdbebens:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Zu dem Beben vom April 2016 hatte die Behörde später mitgeteilt, dass es „sehr wahrscheinlich auf die Erdgasförderung im Erdgasfeld Völkersen zurückzuführen“ sei. „Es ist davon auszugehen, dass der Druckabfall, der durch die Förderung von Erdgas entstanden ist, zu Spannungen im tiefen Untergrund führte, die impulsartig abgebaut wurden.“

Dass es in Deutschland zu Erdbeben kommt, ist keine Seltenheit. Anfang Mai erschütterte ein Erdbeben Deutschland und Tschechien. Im November 2016 kam es sogar zu einer Erdbebenserie in Deutschland. Dabei wackelte die Erde über 50 Mal. (nqq/dpa)