Frankfurt am Main. Eine Familie hatte eine Teilräumung des Frankfurter Flughafens ausgelöst. Die Sperrung ist aufgehoben – Probleme gibt es trotzdem noch.

Nach einem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen am Dienstag müssen sich viele Passagiere auch an diesem Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am frühen Morgen. Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.

Ein falscher Alarm hatte am Dienstagnachmittag bei einer Passagierkontrolle große Teile von Deutschlands größtem Airport für mehrere Stunden lahm gelegt. Von den anschließenden Sperrungen waren rund 60 Flüge und 13.000 Passagiere betroffen. Nach drei Stunden wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

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Nach Angaben von Fraport wurden von den 1500 Starts und Landungen am Dienstag 99 Flüge annulliert. Dies sei jedoch nicht allein auf den falschen Alarm zurückzuführen, da ohnehin täglich 10 bis 20 Flüge ausfielen.

„Fehler einer Luftsicherheitsassistentin“

Auslöser der Sperrung war eine vierköpfige Familie aus Frankreich. „Trotz positivem Sprengstofftest wurde eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen“, erklärte die Bundespolizei auf Twitter. Grund sei „der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin“ gewesen. In der Twittermeldung hieß es, die Familie „wurde gefunden, befragt und durfte weiterreisen“.

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„Im Bereich A des Terminal 1 am Flughafen Frankfurt kommt es zu polizeilichen Einsatzmaßnahmen“, hatte die Bundespolizei zuvor auf Twitter mitgeteilt. Dazu gehörte auch ein sofortiger Boardingstopp. Geräumt wurden mehrere Sicherheitsbereiche. Der Flughafenbetreiber Fraport bestätigte die Räumung und den Boardingstopp. Das Boarding sei gegen 11.30 Uhr eingestellt worden, sagte eine Sprecherin.

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Passagiere fühlen sich nicht ausreichend informiert

Die Bundespolizei zog Absperrbänder auf und drängte die Fluggäste zurück in den vorderen Bereich der Halle. Passagiere wurden von den Gates zurück in die Halle gebracht. Augenzeugen zufolge herrschte keine Panik, aber großes Gedränge in den wetterbedingt heißen Hallen. Passagiere beklagten sich, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlen.

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Die Lufthansa stoppte große Teile ihrer Abfertigung. Ankommende Flugzeuge mussten auf dem Vorfeld mit den Passagieren an Bord warten. Der Krisenstab der Lufthansa buchte vorsorglich größere Hotelkapazitäten im Rhein-Main-Gebiet, um gestrandete Passagiere unterbringen zu können.

In diesen Fällen haben Fluggäste das Recht auf Entschädigung

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    Passagiere, die in Frankfurt umsteigen sollten, wurden zum Teil über andere Drehkreuze wie München, Zürich oder Wien geleitet. Die Fluggesellschaft arbeitete nach eigenen Angaben einen neuen Flugplan aus, hieß es auf Twitter. Zudem konnten sich Lufthansa-Passagiere online darüber informieren, ob ihr Flug betroffen ist.

    Erinnerung an Vorfall in München

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    Claus Kleber, Moderator des ZDF-„Heute Journal“, war von der Terminalräumung betroffen, schrieb er auf Twitter. Alle Anwesenden verhielten sich ruhig, berichtete er weiter und erinnerte an einen Vorfall am Münchner Flughafen.

    Erst im Juli war dort wegen eines ähnlichen Falls ein Terminal geräumt worden. Eine Frau war ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben. Der Schaden ging in die Millionenhöhe.

    Ähnlicher Fall in Frankfurt vor zwei Jahren

    Vor fast genau zwei Jahren kam es auch am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation. Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war. Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5000 Passagiere betroffen.

    Sämtliche Passagiere der Flugsteige 1 und 1A mussten sich daraufhin einer weiteren Sicherheitskontrolle unterziehen. Rund 100 Flüge fielen aus, auch nach der Wiederaufnahme des Terminalbetriebs kam es noch stundenlang zu Verzögerungen. (jkali/dpa/rtr)