Nach einem Wohnungsbrand findet die Feuerwehr zwei tote Kinder, ein drittes stirbt später im Krankenhaus. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus.

Dortmund. Nach dem Tod von drei Kindern in Dortmund im Zusammenhang mit einem Wohnungsbrand geht die Polizei weiter von einem Kapitaldelikt aus. Das Ergebnis der Obduktion der Leichen der beiden Jungen im Alter von vier und zehn Jahren sowie des zwölfjährigen Mädchens solle noch im Laufe des Tages vorgelegt werden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Dortmund.

Nähere Angaben zur Todesursache wollte die Polizei zunächst nicht machen. Die Leichen von zwei Kindern waren nach dem Brand entdeckt worden. Ein drittes Kind war im Krankenhaus gestorben. Angaben zu möglichen Verdächtigen wollte die Polizei nicht machen. Die Mutter der Kinder sei bereits vor längerer Zeit gestorben, hieß es. Die Kinder hätten mit ihrem Vater zusammengelebt.

Bereits Ende Februar dieses Jahres war es nach Angaben der Polizei zu einem Wohnungsbrand im Obergeschoss des gleichen Hauses gekommen, das damals von der Familie bewohnt wurde. Nach dem Ergebnis der Brandermittler soll eines der Kinder mit Feuer gezündelt haben.

Daraufhin sei die Familie innerhalb des Mehrfamilienhauses in eine Wohnung im Erdgeschoss umgezogen. Dort habe sich nun die Familientragödie ereignet. Der Brand war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers telefonisch in den frühen Morgenstunden des Freitags gemeldet worden. Auf die Frage, warum die Polizei von einer Familientragödie sprach, sagte ein Sprecher: „Wenn ein Vater drei Kinder verliert, ist das eine Familientragödie.“

Nachbarn berichteten, der Vater habe die Wohnung früh am Morgen vor dem Brand verlassen. Wenig später sei auch seine Lebensgefährtin aus dem Haus gekommen. Die Polizei bestätigte lediglich, dass der Vater zum Zeitpunkt des Feuers nicht in der Wohnung war.

Mit Material von dpa