Am Mittwoch wurde das lecke Bohrloch im Golf von Mexiko erfolgreich mit Schlamm verschlossen. Nun darf BP auch Zement in das Loch zu pumpen.

New Orleans. Nach dem Verschluss des lecken Bohrlochs im Golf von Mexiko mit Schlamm hat der Energiekonzern BP von der US-Regierung die Genehmigung bekommen, nun auch Zement in das Loch zu pumpen. Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der ersten Phase und einer positiven Bewertung der Testergebnissen habe er dem britischen Ölunternehmen erlaubt, das Bohrloch jetzt in einem zweiten Schritt zu zementieren, sagte der Krisenbeauftragte der US-Regierung, Thad Allen, am Mittwoch. Er habe BP jedoch „deutlich gemacht“, dass der weitere Verschluss des Loches mit Zement nicht zu Verzögerungen bei der endgültigen Versiegelung des Loches führen dürfe.

Kampf gegen den größten Ölunfall der Geschichte

Mit der „Static Kill“ -Methode war es BP am Mittwoch gelungen, mehr als 15 Wochen nach Explosion der Förderplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko das Bohrloch mit Schlamm zu verschließen. In einem zweiten Schritt soll nun Zement in das Loch gepumpt werden. Anschließend soll die Versiegelungsmethode „Bottom Kill“ zum Zuge kommen: Dabei wird durch eine seitliche Entlastungbohrung auch am unteren Ende der Bohrleitung Schlamm und Zement eingefüllt. Mit dem „Bottom Kill“ will BP Mitte August beginnen. Seit dem Unfall auf der Plattform waren aus dem lecken Bohrloch nach jüngsten US-Behördenangaben rund 780 Millionen Liter (4,9 Millionen Barrel) Rohöl ausgelaufen. Damit ist das Unglück der größte Ölunfall der Geschichte.