Mit Bussen wurden die Schüler in sechs Gemeindehallen gebracht. Um die Schüler kümmern sich Lehrer ihrer eigenen Schule sowie Pädagogen benachbarter Schulen und Psychologen.

Für die Schüler der von dem Amoklauf betroffenen Albertville-Realschule in Winnenden wird es bis Ende der Woche keinen Pflichtunterricht geben. Die Klassen werden auf Schulen, Sport- und Gemeindehallen in der Umgebung verteilt und dort von Lehrern, Psychologen und Seelsorgern betreut. Mit den Schülern würden dann gemeinsam "die weiteren Schritte auf dem Weg in den normalen Unterricht" geplant, erklärte Regierungsschuldirektor Wolfgang Schiele vom Regierungspräsidium.

Im Laufe der Woche wollen Lehrer und Schulpsychologen laut Schiele genau beobachten, wie es mit den Betreuungsangeboten ab dem 23. März weiter gehen wird. Inwieweit der Unterricht, der in Schulen umliegender Gemeinden stattfinden könnte, von "Normalität" geprägt sein werde, müsse abwartet werden. Abgestimmt auf die individuelle Situation der Jugendlichen und Lehrer werde auch bei den kommenden Prüfungen zur Mittleren Reife ab April verfahren: Für die Schüler dürften nach diesen Erlebnissen keine Nachteile entstehen, erklärte der Regierungsschuldirektor weiter.

Am vergangenen Mittwoch hatte der 17-jährige Tim K. in seiner ehemaligen Schule in Winnenden und auf der anschließenden Flucht in Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen. Unter den Opfern waren acht Schülerinnen, ein Schüler und drei Lehrerinnen.