Der 4.465 Meter hohe Mont Maudit liegt in der Montblanc-Gruppe am Nordostgrat. Bei dem Unglück kamen sechs Menschen ums Leben.

Chamonix/Paris. Bei einem schweren Lawinenunglück am Montblanc-Massiv sind sechs Bergsteiger getötet worden, unter ihnen zwei Deutsche. Sie wurden am frühen Donnerstagmorgen von Schneemassen mitgerissen, wie die Hochgebirgsgendarmerie in Chamonix mitteilte. Mehrere Personen werden weiterhin vermisst. Neben den zwei Deutschen starben zwei Schweizer und zwei Spanier. Mindestens neun Menschen erlitten Verletzungen.

Die Zahl der Opfer könnte allerdings noch steigen. Augenzeugen zufolge gehörten 28 Menschen zu der Gruppe von Bergsteigern, die am Donnerstagmorgen von dem Lawinenabgang überrascht wurden, darunter auch mehrere Deutsche.

Die Polizei in Chamonix teilte mit, bei ihr sei um 05.25 Uhr ein Notruf über eine Lawine am Mont Maudit eingegangen. Dutzende Polizisten und Rettungskräfte sowie zwei Hubschrauber seien im Einsatz gewesen, um die Toten zu bergen. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Die Suche nach Vermissten laufe auf Hochtouren. An der Tour sollen Deutsche, Schweizer, Spanier, Franzosen und Serben teilgenommen haben.

Der 4.465 Meter hohe Mont Maudit liegt in der Mont-Blanc-Gruppe am Nordostgrat. Die Talorte für Besteigungen des Gipfels sind das französische Charmonix und Courmayeur in Italien. Die Besteigung der drei Berge Mont-Blanc du Tacul, Mont-Maudit und Mont-Blanc ist bei Alpinisten im Sommer sehr beliebt.