Eine Gruppe von zwölf Ski-Touristen ist im nördlichen Norwegen von einer Lawine überrascht worden. Für fünf Begleiter kam jede Hilfe zu spät. Die Samen in der Region nennen den Gipfel in der Nähe von Tromsö den „tödlichen Berg“.

Oslo. Bei einem Lawinenunglück in Norwegen sind am Montag fünf ausländische Wintersport-Touristen ums Leben gekommen. Die Gruppe von insgesamt zwölf Skifahrern wurde im Norden des Landes von dem etwa einen Kilometer breiten Schneebrett überrascht. Einen Verschütteten konnten die Bergungskräfte lebend befreien, wie die Polizei mitteilte.

Mit Hilfe von Suchgeräten, die sie bei sich trugen, konnten die Verschütteten in den Schneemassen geortet werden. „Die letzte Leiche wurde unter sechs Metern Schnee gefunden“, sagte Einsatzleiter Gaute Austeggen dem Fernsehsender NRK. Die Nationalität der Toten war zunächst nicht bekannt. Zu der Gruppe gehörten unter anderem Wintersportler aus Frankreich und der Schweiz.

An dem Rettungseinsatz auf dem 1288 Meter hohen Berg Sorbmegaisa in der nordnorwegischen Provinz Troms nahmen etwa 30 Helfer und mehrere Spürhunde teil. Sorbmegaisa bedeutet in der Sprache der im Norden Skandinaviens lebenden Samen so viel wie „der tödliche Berg“. Der aus dem Schnee gerettete Mann befand sich nach Angaben der Universitätsklinik in Tromsö am Abend in einem stabilen Gesundheitszustand. (dpa)