Er ist gefährlich, bewaffnet und sollte auf keinen Fall angesprochen werden. Der Schwerverbrecher Thomas Feldhofer ist immer noch nicht gefasst.

Magdeburg/Arendsee. Der europaweit gesuchte Bankräuber Thomas Feldhofer bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Der Mann könnte nach seinem jüngsten Überfall Sachsen-Anhalt schon wieder verlassen haben. Es sei fraglich, ob der Mann sich noch im Land aufhalte, sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes in Magdeburg, Stefan Brodtrück, am Donnerstag.

Feldhofer wird inzwischen auch wegen versuchten Polizistenmordes gesucht, wie die Polizei in Düsseldorf bestätigte. In Krefeld war er vor knapp zwei Wochen mit Vollgas auf einen Beamten zugefahren, der gerade noch zur Seite springen konnte. Fünf Autos demolierte er bei seiner spektakulären Flucht, nachdem eine Zivilstreife ihn festnehmen wollte.

Feldhofer hatte am Dienstag eine Sparkasse in Arendsee im Norden des Landes überfallen und soll mit einem gestohlenen Wagen unterwegs sein. Zuvor hatte er in Hessen und mehrfach in Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Auch ein Überfall vom 20. November in Wolmirsleben im Salzlandkreis soll auf sein Konto gehen. Zuletzt war der Mann mit einem grauen Peugeot 3008 mit dem Kennzeichen MTK-F 540 unterwegs.

„Der Mann ist gefährlich, er hat eine Waffe“, sagte der Sprecher der Polizei in Salzwedel, Frank Semisch. Er riet Bürgern, sofort die Polizei zu informieren, falls sie auf den Mann träfen. „Man sollte nicht den Helden spielen.“ Die Polizei sucht mit Bildern, Plakaten und einem Video nach dem 46-Jährigen.

Feldhofer war 2001 nach einer 1991 begonnenen Serie von acht Banküberfällen und weiteren Raub-Taten zu elf Jahren Haft verurteilt worden. 2008 war er auf Bewährung auf dem Gefängnis entlassen worden.