Der 46-Jährige galt als meistgesuchter deutscher Gewaltverbrecher. Nach monatelanger Verfolgungsjagd ging er der Polizei ins Netz.

Frankfurt/Main/ Ratzeburg. Der bei einem missglückten Fluchtversuch bei Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) festgenommene Serienverbrecher Thomas Feldhofer ist am Montagnachmittag in Frankfurt am Main einem Haftrichter vorgeführt worden und ist danach in Untersuchungshaft gekommen. Wie viele Taten dem mehrfachen Gewaltverbrecher insgesamt zur Last gelegt werden, sei noch nicht ganz klar, sagte der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle. „Wir müssen jetzt eine Bestandsaufnahme machen." Feldhofer soll so schnell wie möglich der Prozess gemacht werden.

Nach Feldhofer, der bei seinen Taten stets bewaffnet auftrat und äußerst brutal vorging, war seit Monaten europaweit gefahndet worden. Ihm werden eine Serie von Bankrauben, eine Busentführung samt Geiselnahme sowie Betrug vorgeworfen. Die Frankfurter Staatsanwälte haben die bundesweiten Ermittlungen übernommen. Gegen Feldhofer bestehen bereits mehrere Haftbefehle, andere müssten erweitert werden, sagte Badle. Unklar ist, wo sich Feldhofer in den vergangenen Wochen versteckte. Medienberichten zufolge soll er zuletzt in einem Hamburger Hotel gewohnt haben.

Gewaltverbrecher Feldhofer kommt in Frankfurt in U-Haft

In der Hansestadt wurde er bereits seit längerer Zeit vermutet: Mitte Januar meldeten sich Zeugen, die ihn Schanzenviertel gesehen haben wollten. Eine Großfahndung blieb ohne Erfolg. Immer wieder soll er sich im Wald versteckt und neben gestohlenen Autos auch öffentliche Verkehrsmittel auf der Flucht benutzt haben. Am Sonnabendabend raubte er an der Sievekingsallee den Volkswagen Golf eines in Bad Oldesloe wohnenden 41-jährigen Polizisten, flüchtete über den Horner Kreisel nach Schleswig-Holstein. Sonntagmittag wurde der Wagen auf der Bundesstraße 208 erfolgreich verfolgt.