Karibik-Wirbelsturm “Irene“ sorgte dafür, dass Kate Winslet auf den Jungferninseln aus einem brennenden Haus gerettet werden musste.

Mexiko-Stadt. Der Tropensturm „Irene“ hat offenbar auch kurzfristig Kate Winslet und ihre Familie in Gefahr gebracht: Die Schauspielerin ist während der Unwetter auf den Britischen Jungferninseln aus einem in Brand geratenen Haus gerettet worden. Die 35-Jährige sei unverletzt, erklärte der britische Milliardär Richard Branson, dem das auf seiner Privatinsel Necker gelegene Anwesen gehört.

Neben Winslet, ihren Kindern und ihrem Freund hätten sich auch seine 90-jährige Mutter sowie seine 29-jährige Tochter Holly in dem Haus aufgehalten, sagte Branson. „Meiner Mutter geht es gut. Sie haben es geschafft, sie da herauszuholen.“

Das Feuer sei am Montagmorgen während eines von heftigen Gewittern und Sturmböen begleiteten Tropensturms ausgebrochen, erklärte Branson. Sein Sohn Sam habe dabei geholfen, Winslet und andere Gäste aus dem Haus zu evakuieren.

Das Anwesen sei „total zerstört“, erklärte Branson. Das Feuer sei am Montag noch nicht vollständig gelöscht worden. Er plane, das Haus „sobald wie möglich“ wieder aufzubauen, sagte er. Nach Angaben seines Unternehmens Virgin wird die Brandursache noch ermittelt. Ein Gewitter gilt jedoch als der wahrscheinlichste Auslöser.

Wirbelsturm "Irene" hält Karibik in Atem

Wirbelsturm "Irene“ ist in der Nacht zu Montag (Ortszeit) in Hurrikanstärke über die Karibikinsel Puerto Rico hinweggezogen. Am Montag drehte er leicht nach Norden, so dass er den Berechnungen des US-Hurrikanzentrums in Miami zufolge an der Nordküste der Dominikanischen Republik vorbeischrammen dürfte. Die Regierungen von Puerto Rico, der Dominikanischen Republik und Haitis hatten ihre Länder in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Auch auf den weiter nordwestlich gelegenen Bahamas galt Sturmalarm.

"Irene“ hatte am Wochenende die Kleinen Antillen in der Ostkaribik passiert. Montag früh befand sich das Auge des Hurrikans bereits mehrere Dutzend Kilometer nördlich von Puerto Rico und nahm Kurs auf die Nachbarinsel Hispaniola, die sich die Dominikanische Republik und Haiti teilen. Die Meteorologen schlossen nicht aus, dass sich der Sturm über dem Meer weiter verstärken könnte. Puerto Rico hatte er mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde durchquert.

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Die dortige Regierung schloss ihre Ämter und Gouverneur Luis Fortuño sagte vor der Presse: „Heute sollten auch alle Geschäfte geschlossen bleiben, „Es ist nicht ratsam, auf die Straße zu gehen.“ Ersten lokalen Medienberichten zufolge traten mehrere Flüsse über die Ufer, 771 Menschen mussten in den 77 Notunterkünften untergebracht werden. Mehrere Straßen seien beschädigt worden und es habe zahlreiche Stromausfälle gegeben, berichtete die Zeitung „El Vocero“.

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In der Dominikanischen Republik, die „Irene“ im Laufe des Montags erreichen sollte, standen nach lokalen Medienberichten 264 Notunterkünfte bereit, die Nationalgarde war seit Sonntag aktiviert, wie lokale Medien berichteten. Es wurden vor allem Erdrutsche in den Bergen und Überschwemmungen in tiefliegenden Gebieten entlang der Flüsse befürchtet.