Bei einem Erdbeben in Japan wurden zwei Personen verletzt. Keine Schäden am AKW Fukushima. Tepco will Unglücksreaktor mit einem Zelt bedecken.

Tokio. Schon wieder bebte die Erde in der Region um die Atomruine Fukushima. Während des Erdbebens, das eine Stärke von 6.0 hatte, ist die Anlage zur Reinigung des radioaktiv verseuchten Kühlwassers vorübergehend abgeschaltet worden. Nach etwa 20 Minuten konnte sie wieder gestartet werden, berichtete der Betreiber Tepco. Schäden seien weder an der Anlage noch an einem der Reaktoren festgestellt worden. Zwei Menschen wurden bei dem Beben am Freitag (Ortszeit) verletzt, teilten Medien mit. Weitere Schäden in der Präfektur Fukushima im Nordosten Japans wurden nicht bekannt.

Am Vortag hatte Tepco damit begonnen, eine Hülle zur Abdeckung des beschädigten Reaktors 1 zu bauen, wie eine Firmensprecherin am Freitag mitteilte. Diese Hülle solle bis Ende September fertiggestellt sein und den Reaktor vor Regen schützen, um den Austritt von radioaktivem Material zu verhindern. Tepco erwäge, auch die Reaktoren 3 und 4 mit einer ähnlichen Hülle zu schützen.

Vor genau fünf Monaten, am 11. März, hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein Tsunami die Region Fukushima verwüstet und das Atomkraftwerk Fukushima Eins schwer beschädigt. (dpa)