Die Sperrstunden-Verkürzung soll am Tag der Hochzeit und dem Folgetag gelten. Erst kurz vor 1.00 Uhr muss dann zur “Last Order“ geläutet werden.

London. Wenn das Brautpaar die Champagnerkorken knallen lässt, laufen in den britischen Pubs die Bierleitungen heiß. Die Traditionskneipen erwarten an den Tagen um die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton einen Gästeansturm und dürfen deshalb auch ohne Sondergenehmigung zwei Stunden länger öffnen. Die Hochzeit sei ein „Anlass nationaler Feier“ sagte der britische Innen-Staatssekretär James Brokenshire zur Begründung. Die Sperrstunden-Verkürzung soll am Tag der Hochzeit, dem 29. April 2011, und dem Folgetag gelten. Statt kurz vor 23.00 Uhr müssen die Barkeeper erst kurz vor 1.00 Uhr zur „Last Order“ läuten. Die Regelung muss noch vom Parlament beschlossen werden.

Bis zum Jahr 2005 galt in Großbritannien eine der strengsten Sperr-Stundenregelungen weltweit. Die Pubs mussten um 23.00 Uhr schließen. Seitdem dürfen die Wirte länger öffnen, wenn sie vorher die entsprechende Genehmigung beantragt haben. Davon machten jedoch bisher nur wenige Gasthäuser Gebrauch.

„Mit modernen Fernsehschirmen, großartigem Essen und Gastfreundschaft werden die Pubs im Herzen der Feierlichkeiten sein und sie sind der richtige Platz, den Tag zu genießen“, jubelte die Vorsitzende der Bier- und Pubvereinigung in England, Brigid Simmonds, am Mittwoch.