Die Polizei hat die Gegend um den Tatort offenbar nach der Tatwaffe abgesucht, allerdings erfolglos. Olaf H. gilt als suizidgefährdet.

Grefrath. Im Fall des ermordeten Mirco ist eine neue Suchaktion erfolglos verlaufen. Polizisten hatten am Donnerstag die Gegend um den Tatort nahe dem niederrheinischen Grefrath abgesucht. „Wir haben nichts gefunden“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld am Freitag. Ob nach der Tatwaffe gesucht worden war, wollte er im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen nicht sagen. Weitere Suchaktionen schloss er nicht aus. Mirco ist inzwischen beerdigt worden.

Der mutmaßliche Mörder des zehnjährigen Jungen aus Grefrath sitzt in Untersuchungshaft. Der 45 Jahre alte Olaf H. gilt als suizidgefährdet und steht unter besonderer Beobachtung. Das sagte der stellvertretende Leiter der JVA Bielefeld-Brackwede, Oliver Burlage, und bestätigte einen Bericht der Online-Ausgabe des „Westfalen-Blatts“ (Bielefeld). „Er wird tagsüber alle 15 Minuten und nachts mit einer Kamera überwacht“, sagte Burlage. „Leute in seiner Situation neigen zu Kurzschlussreaktionen.“

Der kleine Mirco war am 3. September 2010 in dem kleinen Ort am Niederrhein entführt worden. Seine Leiche wurde Ende Januar in einem Waldstück nördlich von Grefrath entdeckt. Olaf H. hatte die Polizei dorthin geführt, nachdem er gestanden hatte, den Jungen umgebracht zu haben. Der Familienvater aus Schwalmtal muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.