Münchner Oktoberfest-Wirt Michael Käfer ist entsetzt: Das Ekel-Zelt im RTL-Dschungelcamp ähnelte sehr seiner “Käfer's Wiesenschänke“.

Köln. Damit hat RTL wohl nicht gerechnet: Dem Dschungelcamp droht juristischer Ärger, weil ein Unternehmer sehr genau hinschaute. Der Münchner Oktoberfest-Wirt Michael Käfer hat nämlich den Kölner Privatsender verklagt, nachdem zwei Kandidaten am Montag im australischen Busch Ekel-Snacks in einem „Käfer“-Zelt essen mussten. Das Zelt erinnere an seine „Käfer's Wiesenschänke“ und beschädige seinen Namen - daher müsse RTL jegliche Wiederholung oder Abbildung des Ekel-Zelts stoppen, verlangte der Gastronom. Das berichteten die Münchner „Abendzeitung“ und der Kölner „Express“. Eine RTL-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch, nach der Unterlassungsklage verzichte der Sender auf die Herausgabe weiterer Bilder.

In der vierten Sendung der Show am vergangenen Montag sollten zwei Teilnehmer - das Model Sarah Knappik und der Sänger Jay Khan - die Ekel-Snacks herunterwürgen. Darunter waren „Madler-Maß“ mit gequirlten Maden und „Augen-Brezeln“ mit Fischaugen. Die Mutprobe fand im „Käfer-Zelt“ statt, dem Münchner Unternehmer zufolge eine Anspielung auf seine „Käfers Wiesenschänke“ mit kulinarischer Feinkost auf dem echten Oktoberfest. Rund 7,2 Millionen Zuschauer sahen bei der Sendung zu, die Teil der fünften Staffel von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ war.

Der Sender habe ihn vorher nicht gefragt, er hätte niemals zugestimmt, sagte der Gastronom der „Abendzeitung“. Es handle sich wohl aber um einen Ausrutscher von RTL, die Sache sei für ihn damit erledigt, zitierte ihn die Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“. Der Kölner Sender wollte sich nicht im Detail äußern, da der Fall bei den Anwälten liege. (dpa)