Zweiter Zwischenfall innerhalb kürzester Zeit: Eine Boeing 747 der Airline musste kurz nach dem Start zurück nach Singapur fliegen.

Singapur. Nur 36 Stunden nach der Airbus A380-Notlandung in Singapur ist am Freitag dort erneut eine Qantas-Maschine mit Triebwerkschaden außerplanmäßig gelandet. Das bestätigte die australische Fluggesellschaft in Sydney. Diesmal hatte eine Boeing 747 mit 431 Menschen an Bord Probleme mit einemTriebwerk. Flug QF6, am Donnerstagabend in Frankfurt gestartet, war wie der Airbus A380 am Vortag auf dem Weg von Singapur nach Sydney. Die Landung in Singapur erfolgte ohne Zwischenfälle, berichteten Lokalmedien.

Am Donnerstag hatte ein Qantas-Airbus A380 fünf Minuten nach dem Start einen lauten Knall und Triebwerk-Ausfall erlebt. Teile der Triebwerkverkleidung stürzten aus 2000 Metern Höhe zu Boden, die Tragfläche wurde beschädigt. Qantas hatte deshalb alle Flüge mit dem Airbus A380 vorerst eingestellt.

Spekulationen, dass der im benachbarten Indonesien ausgebrochene Vulkan Merapi für die Triebwerkstörungen verantwortlich sein könnte, hatten Experten schon am Donnerstag zurückgewiesen. Der Vulkan liegt rund 1200 Kilometer südöstlich von Singapur, und weder der Airbus noch die Boeing waren über das betroffene Gebiet geflogen.

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Nach der dramatischen Notlandung eines Airbus A380 in Singapur, der wegen einem Triebwerksbrand nur knapp einem Absturz entging, hat die Lufthansa die Triebwerke des ersten ihrer drei Superjumbos erfolgreich getestet. „Die Checks waren ohne Befund“, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow am Freitag. Die Maschine startete dann wie geplant gegen 13.30 Uhr von Frankfurt nach Tokio. Ein weiterer A380 werde in Frankfurt getestet, der dritte befinde sich derzeit in Tokio und auch bei dieser Maschine würden die Triebwerke in den nächsten Stunden gecheckt. Die Lufthansa zeigte sich optimistisch, dass alle Flüge mit den A380 wie geplant vonstattengehen könnten, wenn es weiterhin keine Befunde gebe.

Am Donnerstagabend hatte die Lufthansa eine ihrer drei A380-Maschinen wegen zusätzlicher Sicherheitsüberprüfungen zunächst am Boden gelassen. Auf der Route Frankfurt-Johannesburg wurde stattdessen eine Maschine vom Typ A340-600 eingesetzt.

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