Der 83-jährige Joachim Fuchsberger nahm Abschied von seinem Sohn Thomas und ließ sich auch zum Unglücksort an den Mühlbach führen.

Kulmbach. Trauriger Moment: Joachim „Blacky“ Fuchsberger hat am Montag in Kulmbach von seinem ertrunkenen Sohn Thomas Abschied genommen. Der Leichnam war bis zu seiner Überführung nach München im örtlichen Friedhofsgebäude aufgebahrt. In Begleitung seiner Frau Gundula, seinem Bruder Otmar, dessen Frau Erika sowie Thomas Fuchsbergers Lebensgefährtin Cornelia Corba ließ er sich anschließend von Polizeibeamten an den Mühlbach führen; dort hatten Helfer die Leiche des zuckerkranken Musikers und Journalisten am vergangenen Donnerstag entdeckt. Am Vormittag hatte Fuchsberger in München eine Grabstätte für seinen Sohn ausgesucht. Die Unglücksursache ist weiter unklar .

Auf dem Münchner Ostfriedhof ist am Mittwoch kommender Woche (27.Oktober) nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Montag) eine Trauerfeier für den Verunglückten geplant. Die Beisetzung der Urne sei zu einem späteren Zeitpunkt im Friedhof von Grünwald bei München vorgesehen - im engsten Familienkreis. Nicht weit von den Eltern entfernt hatte auch Thomas Fuchsberger im Münchner Nobelvorort Grünwald gewohnt.

„Wir werden den Weg abgehen und uns anschauen, wo Tommy gestorben ist“, sagte Corba der Münchner Tageszeitung „tz“ (Montag) „Das wird ein ganz schwerer Gang für uns, aber das sind wir ihm schuldig.“ Der Münchner „Abendzeitung“ (Montag) sagte Corba: „Und wir hoffen, dass uns das bei der Trauerarbeit hilft.“ Auch ein Arzt wollte Joachim Fuchsberger auf der traurigen Fahrt nach Kulmbach begleiten. “Blacky“ steht am Abgrund“, sagte sein Bruder Otmar Fuchsberger.

+++ Thomas Fuchsberger war ein Multitalent +++

Die genauen Todesumstände sind nach Angaben der Polizei weiterhin unklar. Auch der Unglückszeitpunkt konnte bislang noch nicht eingegrenzt werden. Die Leiche des 53-Jährigen war am späten Donnerstagabend bei einer großen Suchaktion im Wasser gefunden worden. Thomas Fuchsberger litt seit seinem 20. Lebensjahr an Diabetes. Es wird vermutet, dass eine Unterzuckerung zu dem tödlichen Unfall führte.

Die Hinterbliebenen wollten auch das kleine Hotel in Kulmbach aufsuchen, in dem Thomas Fuchsberger ein Zimmer genommen hatte. Auf einer Parkbank am Ufer des Mühlbachs standen am Montag als Zeichen des Mitgefühls Kerzen. Hier war Thomas Fuchsbergers Handy gefunden worden, hier irgendwo muss er ins Wasser gestürzt sein.