Bei dem Zusammenstoß zweier Personenzüge sind 23 Menschen verletzt worden. Wegen des Unfalls war die Strecke zwischen Arlon und Luxemburg gesperrt.

Arlon/Brüssel. Beim Zusammenstoß zweier Personenzüge an der Grenze zwischen Belgien und Luxemburg sind 23 Menschen verletzt worden. Sie mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga am Donnerstag berichtete, gab es keine Schwerverletzten. Insgesamt wurden 62 Menschen medizinisch versorgt. Ein Zug war am Mittwochabend im Bahnhof von Arlon im Südosten Belgiens mit geringer Geschwindigkeit auf einen anderen aufgefahren. Die Unfallursache blieb zunächst unklar.

Wegen des Unfalls war die Strecke zwischen Arlon und Luxemburg - auf der auch Fernzüge zwischen Brüssel und Straßburg verkehren - am Donnerstag in beiden Richtungen gesperrt. Die Bahn setzte Busse ein.

Der erneute Bahnunfall führte zu Kritik. „Es ist zwingend notwendig, dass die Politiker in unserem Land ihre politische Querelen beiseitelegen und sich endlich um die Probleme bei der belgischen Bahn kümmern“, erklärte Gianni Tabbone, Sprecher der Pendlervereinigung „navetteurs.be“.

Mitte Februar waren bei einem Zugunglück in Buizingen bei Brüssel 18 Menschen ums Leben gekommen. Der Unfall hatte in Belgien eine Diskussion über die Sicherheit der Bahnstrecken ausgelöst, weil einer der Züge nicht mit einem modernen Notbremssystem ausgestattet war, das in anderen Ländern längst Standard ist.