Der Tropensturm “Karl“ könnte nach Berechnungen der Meteorologen zu einem Hurrikan anwachsen. Mexiko ist in Alarmbereitschaft.

Mexiko-Stadt. Der Tropensturm „Karl“ vor der Karibikküste Mexikos und Belizes ist in der Nacht zum Mittwoch stärker geworden. Nach Berechnungen der Meteorologen könnte er zu einem Hurrikan heranwachsen, bevor er im Laufe des Tages auf die dünn besiedelte Küste im Süden des mexikanischen Bundesstaates Quintana Roo auftreffen sollte. Dort versetzten die Behörden mehrere Ortschaften südlich der Mayastätte Tulum in Alarmzustand. Die Touristenregion von Cancún und der Rivera Maya ist davon nicht betroffen.

Der Wirbelsturm hatte sich am Dienstag vor der Küste entwickelt. Nach seinem „Landgang“ werde er sich wieder abschwächen, teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami am Mittwoch mit. Danach werde er über die Halbinsel Yucatán zum Golf von Mexiko ziehen. In seinem Zentrum entwickelte der Sturm Windgeschwindigkeiten von etwa 100 Kilometern in der Stunde. Wenn er 120 Kilometer in der Stunde erreicht, wird er zum Hurrikan heraufgestuft.

In Quintana Roo gibt es keine Flüsse, die über die Ufer treten, und keine Berge, in denen Erdrutsche ausgelöst werden könnten. Allerdings könnte bei weiteren Regenfällen der Grenzfluss zwischen Mexiko und Belize, der Rio Hondo, Überschwemmungen in Chetumal, der Hauptstadt von Quintana Roo, auslösen.

Mitten auf dem Atlantik tobten die Wirbelstürme „Igor“ und „Julia“ weiter in Richtung Nordwesten. Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen gehe nicht von ihnen aus, da sie nirgendwo Festland erreichen werden, hieß es.