Stuttgart. Die Anwälte des wegen Vergewaltigung seiner Ex-Freundin angeklagten TV-Wetterexperten Jörg Kachelmann, 52, haben Dienstaufsichtsbeschwerden gegen die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Karlsruher Generalstaatsanwaltschaft eingereicht. Als Begründung hatte Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker erklärt, die Staatsanwaltschaft Mannheim "war in diesem Verfahren von blindem Jagdeifer auf einen Prominenten gepackt. Sie hat schlampig gearbeitet, zu unseriösen Verfahrenstricks gegriffen und durch die Schwatzhaftigkeit gegenüber den Medien die Persönlichkeitsrechte unseres Mandanten massiv verletzt".

Er und Strafverteidiger Reinhard Birkenstock werfen den Behörden vor, nicht oder zu spät einzelnen Hinweisen nachgegangen zu sein. Sie gehen vom Racheakt einer enttäuschten Geliebten aus. Kachelmann muss sich vom 6. September an vor dem Landgericht Mannheim verantworten.