Bei der Suche nach einem vermissten Sechsjährigen schwindet die Hoffnung. Angesichts der Kälte ist die Chance gering, Joshua lebend zu finden.

Weißenfels. Das bei Weißenfels tot aus der eiskalten Saale geborgene fünfjährige Mädchen ist ertrunken. Das habe die Obduktion ergeben, teilte Polizeisprecher Ralf Karlstedt am Dienstagnachmittag in Halle mit. Es gebe keine Hinweise auf Gewalt. Unterdessen wurde weiter nach dem sechsjährigen Bruder der Ertrunkenen gesucht. Rund 50 Helfer fanden auch am dritten Tag der intensiven Suche keine Spur von dem vermissten Kind.

Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk suchten die Saale zwischen Bad Dürrenberg und Weißenfels sowie das Gebiet ringsherum ab. Neben den Tauchern der Polizei aus Sachsen-Anhalt seien auch Kollegen aus Thüringen sowie ein Tauchroboter eingesetzt worden, sagte Karlstedt. Ein Hubschrauber habe die Suche aus der Luft unterstützt. „Alle an der Suche Beteiligten engagieren sich bis zur absoluten Erschöpfung“, sagte der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos).

Die Polizei hat allerdings kaum noch Hoffnung, dass der Junge noch lebend gefunden wird. „Wir haben nachts Minustemperaturen. Je länger die Suche dauert, desto mehr schwindet die Hoffnung“, sagte Polizeisprecher Karlstedt am Dienstagnachmittag. Wie die Suche fortgesetzt wird, werde täglich neu entschieden.

Am Wochenende war die fünf Jahre alte Schwester des Jungen tot aus dem kalten Wasser der Saale geborgen worden. Die beiden Kinder waren am Sonnabend als vermisst gemeldet worden. Sie waren vom Spielen nicht nach Hause zurückgekehrt.

Um der Familie der Kinder finanziell zu helfen, hat die Stadtverwaltung Weißenfels ein Spendenkonto eingerichtet. Bei der 43 Jahre alten Mutter leben noch zwei weitere Kinder, die sie allein großzieht. (dpa)