Die Behörden hatten zunächst die Evakuierung angeordnet, bevor auch die letzte Straße aus der Stadt St. George heraus überflutet wurde.

Sydney. Langsam scheint sich die Lage im Hochwassergebiet in Australien zu entspannen: Das von der Außenwelt abgeschnittene Städtchen St. George bleibt entgegen der Befürchtungen offenbar doch weitgehend trocken. Die Flutbarrieren hielten den Wassermassen am Dienstag weitgehend stand. "Ich bin zuversichtlich, dass kein Wasser in die Innenstadt eindringt“, sagte Bürgermeisterin Donna Stewart im Rundfunk. "Aber 30 Häuser stehen außerhalb der Dämme – die dürften teilweise überschwemmt werden.“ Das Wasser sollte nach Berechnungen von Dienstag etwa 50 Zentimeter unter der Oberkante der Flutwälle bleiben und dann zurückgehen.

Der Fluss Balonne führt wie viele andere Flüsse in Queensland an der Ostküste nach schweren Regenfällen seit Tagen Hochwasser. Die Behörden hatten am Wochenende die Evakuierung angeordnet, bevor auch die letzte Straße aus der Stadt heraus überflutet wurde. Die meisten der 3800 Einwohner flüchteten. St George liegt etwa 500 Kilometer östlich von Brisbane. In anderen Teilen Queenslands ging das Wasser bereits zurück und die Menschen begannen mit den Aufräumarbeiten. Erst vor einem Jahr war die Region von verheerenden Überschwemmungen betroffen. Mehr als 30 Menschen kamen uns Leben.

+++ Noch keine Entspannung: Hochwasser steigt weiter +++

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Australien hat in den vergangenen zwei Jahren so viel Niederschlag wie nie zuvor in einer Zweijahresperiode erhalten, berichtete das staatliche Wetterbüro am Dienstag. Sydney hat gerade seinen kältesten Sommer in fast 50 Jahren hinter sich. (dpa)