Nach dem Fährunglück vor der Küste Papua-Neuguineas haben die Rettungsmannschaften die Suche nach mehr als 100 Vermissten fortgesetzt.

Sydney. Freunde und Familie bangen und hoffen, dass bei der Suche nach Überlebenden des Schiffsdramas im Pazifik, die am Freitag fortgesetzt worden ist, ihre Angehörigen noch gefunden werden. Bisher wurden nach australischen Angaben 238 Schiffbrüchige lebend gerettet. Leichen wurden bisher nicht geborgen. Raue See behinderte jedoch die Suche der acht Schiffe nach weiteren Überlebenden, erklärten die australischen Behörden. Unklar war, wie viele Menschen an Bord der „Rabaul Queen“ waren. Die Zahlenangaben variierten zwischen 250 und 350 Menschen.

Die Reederei machte keine genaueren Angaben und teilte zunächst nur mit, sie habe am Donnerstagmorgen den Kontakt zu der Fähre verloren. Die „Rabaul Queen“ soll noch ein Notsignal abgesetzt haben.

Die Ursache der Havarie rund 16 Kilometer vor der Küste war unklar. In Medienberichten wurde spekuliert, die 47 Meter lange „Rabaul Queen“ könne überladen gewesen sein oder ein technisches Problem gehabt haben. Unbestätigten Berichten zufolge war die Fähre trotz einer Sturmwarnung ausgelaufen.

Die „Rabaul Queen“ war in Kimbe auf der Insel Neubritannien abgefahren. Der Ort ist ein Taucherparadies und zieht Touristen aus aller Welt an. Der Unglücksort der Fähre liegt etwa 80 Kilometer vom Zielhafen Lae entfernt.