Ein Erbeben der Stärke 7,0 hat die Häuser in der japanischen Hauptstadt Tokio zum Schwanken gebracht. Meldungen über Verletzte gab es nicht.

Tokio/dapd. Nur wenige Stunden nach der Jahreswende hat die Erde in Japan gebebt: Das Erdbeben der Stärke 7,0 hat in der Hauptstadt Tokio Häuser zum Schwanken gebracht. Das Zentrum des Bebens lag in der Nähe der unbewohnten Insel Torishima im Pazifischen Ozean. Die Insel liegt rund 600 Kilometer südlich von Tokio entfernt. Das Zentrum lag etwa in einer Tiefe von 370 Kilometer, wie die Behörde für Meteorologie angab. Eine Warnung vor einem Tsunami wurde nicht herausgegeben.

Informationen über Gebäudeschäden oder verletzte Personen waren nicht vermeldet worden. Um Schnellzüge auf Sicherheitsmängel zu überprüfen, wurden im Norden und in der Mitte des Landes die Züge aus dem Fahrplan genommen. Außergewöhnliche Vorkommnisse in Kraftwerken der Region seien nicht gemeldet worden, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Das galt auch für das Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi, das bei einem Erdbeben und Tsunami im März schwer beschädigt wurde. Damals kamen fast 20.000 Menschen ums Leben oder werden noch vermisst.

Erdbeben entstehen durch überhöhte Spannungen in der Erdkruste. Diese führen schließlich zu einem Bruch im Gestein. Der explosionsartig folgende Spannungsabbau verläuft meist entlang bekannter Störungszonen und führt zu großräumigen Erschütterungen des Erdbodens. Erdbeben kosten im Durchschnitt weltweit jedes Jahr rund 10.000 Menschen das Leben. Für 15 Prozent der Landfläche der Erde besteht Gefahr, von einem schweren Beben getroffen zu werden.

Der Ausgangsort eines Bebens, genannt Hypozentrum, kann direkt unter dem Erdboden liegen oder aber kilometerweit im Boden. Dort, wo die stärksten Bewegungen auftreten, ist das Epizentrum. Beim Beben in Japan lag das Zentrum des Erdstoßes etwa 600 Kilometer südlich von Tokio in rund 370 Kilometer Tiefe.

Erdbeben treten vor allem in Regionen auf, die als tektonische Plattenränder bezeichnet werden. Das sind Gebiete, in denen sich die Ränder riesiger Platten, aus denen die Erdkruste besteht, in ungleichmäßigen Schüben aneinanderreiben. Die aktivste dieser Zonen verläuft rund um den Pazifischen Ozean, wo die Pazifische auf die Eurasische, die Nordamerikanische und die Australische Platte trifft. (abendblatt.de/dapd)