Die Fahnder kamen gestern Morgen um 9 Uhr: Razzia bei Verona Pooth (40). Ermittler haben die Villa des Werbestars in Meerbusch bei Düsseldorf erneut... Bilder zur Pooth-Pleite. Bilder von Franjo und Verona.

Köln. Die Fahnder kamen gestern Morgen um 9 Uhr: Razzia bei Verona Pooth (40). Ermittler haben die Villa des Werbestars in Meerbusch bei Düsseldorf erneut durchsucht. Auch ihre Büroräume und die ihres Managers Alain Midzic (40) wurden unter die Lupe genommen, sagte Oberstaatsanwalt Michael Marx-Manthey. Verona Pooth war nicht zu Hause, kam aber wenig später dazu.

Ob Unterlagen beschlagnahmt wurden, sagte der Oberstaatsanwalt nicht. Laut "Bild.de" soll gegen Verona Pooth seit vergangenem Jahr ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung laufen. Verona Pooth zeigte sich "sehr überrascht" von der Aktion. "Selbstverständlich werde ich in den nächsten Tagen eventuelle Vorwürfe zu 100 Prozent entkräften", sagte sie dem Online-Portal. Sie zahle seit 20 Jahren brav ihre Steuern. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen und habe mir nie etwas zuschulden kommen lassen." Im Februar des vergangenen Jahres hatten Ermittler schon einmal die Privaträume Franjo Pooths (39) und seiner Ehefrau sowie damals auch die Geschäftsräume seines Unternehmens durchsucht. Dabei ging es um die inzwischen abgeschlossenen Ermittlungen gegen Franjo Pooth, der vor drei Wochen einen Strafbefehl erhielt. Er wurde wegen Bestechung und fahrlässiger Insolvenzverschleppung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, zudem verhängte das Düsseldorfer Amtsgericht eine Geldauflage von 100 000 Euro.

In einem Zivilverfahren verurteilte das Landgericht Düsseldorf Pooth zur Zahlung von einer Million Euro an die Stadtsparkasse Düsseldorf. Er hatte sich verpflichtet, für Verbindlichkeiten seiner später pleitegegangenen Elektronikfirma Maxfield mit bis zu 8,5 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen zu haften.