Gegen Verona Pooth wird nicht mehr ermittelt. Die 42-Jährige geht mit weißer Weste aus der Affäre um ihren Mann hervor und muss nicht vor Gericht. Ganz billig kommt sie aber nicht davon.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat sämtliche Ermittlungen gegen Entertainerin Verona Pooth eingestellt. Die 42-Jährige zahlt im Gegenzug 30 000 Euro Geldauflage. Es habe sich überwiegend kein ausreichender Tatverdacht ergeben, teilte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Dies hatten zuvor auch die „Bild“-Zeitung und Pooths Anwalt berichtet. Gegen Pooth war wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Untreue ermittelt worden.

Ihr war unter anderem vorgeworfen worden, private Ausgaben aus der Kasse der Firma ihres Mannes bestritten zu haben. Außerdem sollte sie dem Finanzamt Erträge aus Geldgeschäften verschwiegen und Provisionszahlungen unzulässig als Betriebsausgaben abgesetzt haben. Diese Vorwürfe hätten sich als haltlos erwiesen , betonte ihr Anwalt.

Bis zuletzt streitig waren 60 000 Euro Spekulationsgewinne, die nicht in den Poothschen Steuererklärungen auftauchten. Dies gehe auf eine Nachlässigkeit des ehemaligen Steuerberaters von Verona Pooth zurück, erklärte ihr Anwalt Benedikt Pauka. Die 42-Jährige habe sich in diesem Punkt aber aus Gründen der „Verfahrensökonomie“ bereiterklärt, 30 000 Euro an die SOS-Kinderdörfer zu zahlen, um sich ganz auf ihren Beruf und ihre Familie konzentrieren zu können.

Zuvor hatte Pooth bereits 120 000 Euro an den Insolvenzverwalter der Pleitefirma ihres Mannes gezahlt. Dabei ging es vor allem um 90 000 Euro Kosten für Personenschutz, die zunächst von einem Konto der Firma Maxfield bezahlt worden waren.

Auch zwei noch offene Ermittlungsverfahren gegen Ehemann Franjo Pooth seien eingestellt worden, teilte Pauka am Mittwoch mit. Dazu wollte sich die Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf das Steuergeheimnis nicht äußern. Justizkreise bestätigten aber die Einstellung. Die Pleite von Franjo Pooths Firma Maxfield hatte erhebliche Wogen geschlagen und eine Affäre bei der Düsseldorfer Sparkasse ausgelöst, die deren damaligen Chef und einen weiteren Vorstand den Job kostete. Der Insolvenzverwalter hatte berichtet, dass die Gläubiger den Großteil ihrer Millionenforderungen abschreiben können. Auch die Sparkasse hatte Millionenkredite in Maxfield gesteckt.