Bis 12 Uhr starten und landen in Hamburg keine Flüge. Ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder aufgenommen werden kann, ist noch unklar.

Hamburg. Der Ausbruch eines Gletschervulkans auf Island sorgt in ganz Europa für Chaos. Große Teile des Luftraums über Europa sind gesperrt, wichtige Routen werden nicht mehr geflogen. Die riesige Aschewolke wird über Norddeutschland bis Frankfurt ziehen, erwarten Experten. Vom Boden aus ist sie kaum sichtbar, für Flugzeuge aber ist sie brandgefährlich. Passagiere weichen auf Bus und Bahn aus - die Eurostar-Verbindungen von Brüssel und Paris nach London sind bereits ausgebucht. Bleiben Sie hier auf dem neuesten Stand:

Live-Ticker

6.39 Uhr: Der Hamburger Flughafen bleibt bis mindestens zum Mittag gesperrt. Dies teilte eine Flughafensprecherin am Freitagmorgen mit. Alle Starts und Landungen wurden bis 12 Uhr gestrichen. Aufgrund der gestrichenen Flüge bildeten sich lange Warteschlangen. Ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder aufgenommen werden kann, war zunächst noch unklar.

6.32 Uhr Der Luftverkehr in Nordeuropa bleibt auch am heutigen Freitag komplett gesperrt. Eine Sprecherin der schwedischen Luftaufsicht sagte am Morgen in Stockholm, die Flugverbote würden für den gesamten Tag aufrechterhalten. Eine Änderung der Wetterlage mit Lavaasche durch Wind aus westlicher Richtung sei vorerst nicht in Sicht. Auch in Dänemark, Norwegen und Finnland wird die komplette Sperrung des Luftraumes aufrechterhalten.

6.13 Uhr Für den Verlauf des Vormittags ist damit zu rechnen, dass auch die Flughäfen Frankfurt/Main und Frankfurt-Hahn geschlossen werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung.

5 Uhr Wegen der Vulkan-Aschewolke bleiben die meisten britischen Flughäfen noch bis Freitagabend dicht. Die britische Flugüberwachung verlängerte die Sperrung am frühen Morgen um mehrere Stunden bis 20 Uhr MESZ. Die Situation habe sich nicht verbessert, hieß es. Nur Flüge zwischen Nordirland und den westlichen Schottischen Inseln und den schottischen Flughäfen Glasgow und Prestwick seien bis zum frühen Nachmittag im Einzelfall möglich.

3 Uhr In der Nacht zu Freitag ist auch der Düsseldorfer Flughafen geschlossen worden.

21.50 Uhr Britische Forscher sind mit einem Spezialflugzeug zu der Vulkanwolke über Europa aufgebrochen, um Proben der Asche zu nehmen. Der Flug sei sehr gefährlich, berichteten die Wissenschaftler des britischen Natural Environment Research Councils, einer öffentlich finanzierten Forschungsagentur. Unter anderem soll die Geschwindigkeit, mit der sich die Wolke ausbreitet, und ihre Richtung bestimmt werden.

21.40 Uhr Auch die Flughäfen von Bremen, Rostock und Hannover sind geschlossen.

21.29 Uhr Die britische Flugsicherung hat die Sperrung des britischen Luftraums bis Freitag 14.00 Uhr MESZ verlängert.

21.28 Uhr Wegen der Gefahr einer neuen Flutwelle im Gebiet des Vulkans Eyjafjallajökull werden Hunderte von Anwohnern evakuiert. Das teilten Mitarbeiter des isländischen Katastrophenschutzes mit.

20.48 Uhr Die Deutsche Flugsicherung plant für große Teile des deutschen Luftraums in der kommenden Nacht schrittweise Einschränkungen. Die Beschränkungen des Luftverkehrs in einzelnen Zonen würden zunächst im Nordwesten und schließlich im Südosten gelten, sagte Sprecherin Ute Otterbein.

20.40 Uhr Auch die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld werden geschlossen. Dies geht auf eine Entscheidung der Deutschen Flugsicherung zurück, teilte Flughafen-Sprecher Leif Erichsen mit. In den Abend- und Nachtstunden sind davon für den Airport Schönefeld am Stadtrand von Berlin etwa 15 Starts und Landungen betroffen. Für den Flughafen Tegel sind es nach Angaben des Sprechers 40 Starts und Landungen

20.32 Uhr Der Hamburger Flughafen ist wegen der Aschewolke aus Island bis Mitternacht gesperrt worden. Das sagte eine Sprecherin des Flughafens. Alle Starts und Landungen wurden bis 24 Uhr gestrichen. Dabei handele es sich nicht um eine generelle Sperrung des Luftraums, sondern um eine Flugbeschränkung füt den Hamburger Airport auf Null, die das Bundesverkehrsministerium ausgesprochen habe. Ob die Flüge am Freitag wieder aufgenommen werden können, war zunächst unklar. „Wir würden gern um sechs Uhr wieder weitermachen, aber wir wissen es nicht“, sagte die Sprecherin. Das hänge davon ab, in welche Richtung und welchem Tempo sich die Aschewolke aus dem isländischen Vulkan bewege.

20.11 Uhr Experten des Flughafens Hamburg und der Deutschen Flugsicherung beaten, ob der Flughafen Fuhlsbüttel wegen der Aschewolke gesperrt werden muss. Dazu würden unter anderen Wetterdaten analysiert, hieß es bei der Flugsicherung. Die Entscheidung soll noch am Abend mitgeteilt werden.

20.09 Uhr Der Gletschervulkan im Süden von Island stößt weiter mit unverminderter Stärke eine Wolke aus Lavaasche und Rauch in die Atmosphäre. Wie das Außenministerium in Reykjavik mitteilte, schätzen heimische Experten das Risiko anhaltender Aktivitäten über die nächsten Tage als hoch ein.

19.48 Uhr Der Hamburger Flughafen wird voraussichtlich doch noch am Donnerstagabend für alle Starts und Landungen gesperrt. Das Bundesverkehrsministerium habe entsprechende Einschränkungen für den Flugverkehr in Norddeutschland verfügt, sagte eine Sprecherin des Flughafens.

18.59 Uhr In Bremen wurden nach Angaben des Flughafens insgesamt 19 Flüge nach Großbritannien, Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel, Zürich und Nürnberg gestrichen. In Hannover fielen nach Angaben von Airport-Sprecher Sönke Jacobsen 12 Flüge aus. „Wir sind grundsätzlich betriebsbereit“, sagte er. Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) in Greven seien wegen der Sperrung des britischen Luftraums drei Flüge von und nach London gestrichen worden, sagte Sprecher Andrés Heinemann. Alle anderen Flüge liefen bis zum Abend normal.

18.48 Uhr Nach Angaben einer Flughafensprecherin ist der Hamburger Flughafen doch nicht ab 18.30 Uhr für alle Starts und Landungen gesperrt. Noch könnten Flugzeuge starten und landen, teilte eine Flughafensprecherin mit und korrigierte damit frühere Angaben des Flughafens. Es sei gegenwärtig noch nicht klar, wann eine Sperrung in Kraft trete.

18.24 Uhr Der Hamburger Flughafen hat den Betrieb eingestellt. Die Bundesregierung habe den Luftraum über Norddeutschland gesperrt, deshalb könnten Flugzeuge ab 18.30 Uhr in Hamburg weder starten noch landen, teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Die Beschränkungen seien zeitlich nicht befristet. Passiere würden aufgefordert, sich an ihre Fluggesellschaften zu wenden, um nach Möglichkeit auf Züge umgebucht zu werden.

18.10 Uhr Die französischen Behörden haben die schrittweise Schließung mehrerer Flughäfen ankündigt. In Calais und Lille im äußersten Norden des Landes solle vom späten Nachmittag an der Flugbetrieb ruhen, teilte die Zivilluftfahrtsbehörde (DGAC) am Donnerstag mit. Die Flughäfen in Paris und Straßburg sowie weiteren Städten im Norden, Westen und Osten des Landes würden bis spätestens 23.00 Uhr geschlossen.

17.30 Uhr In Berlin sind rund 45 Flüge annulliert worden. Bis zum Nachmittag fielen 12 Flüge in Tegel und Schönefeld aus, die übrigen waren bereits bis zum späten Abend gestrichen, wie Flughafensprecher Leif Erichsen berichtete.

16.55 Uhr Die Deutsche Flugsicherung (DFS) rechnet nicht mit einer Sperrung des deutschen Luftraums nach dem Vulkanausbruch in Island. Die Aschewolke werde zwar in der Nacht über Deutschland erwartet. Gegebenenfalls würden Flugzeuge dann aber lokal herumgeleitet, sagte DFS-Sprecherin Ute Otterbein am Donnerstag in Langen bei Frankfurt. Ähnliches ist bei einem Gewitter üblich.

16.45 Uhr Nach Angaben einer Airport-Sprecherin wurden bis 16 Uhr insgesamt 22 Flüge aus Großbritannien und Skandinavien nach Hamburg gestrichen, sowie 17 Abflüge unter anderem nach London Heathrow, Birmingham, Oslo, Stockholm und Helsinki. Mit weiteren Ausfällen werde gerechnet. Die Dauer der Behinderungen hänge davon ab, wie schnell und in welche Richtung sich die Aschewolke ausbreite.

16.18 Uhr Wegen der Aschewolke fällt rund ein Viertel aller Flüge in Europa am Donnerstag aus. Das teilte die Europäische Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel mit. Jeden Tag gebe es in Europa 28.000 Flugbewegungen.

16.01 Uhr Die gigantische Aschewolke wird voraussichtlich am späten Donnerstagnachmittag Hamburg erreichen. Es werde dann vermutlich auch Schließungen des Luftraums geben, sagte Andreas Beck vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In der Nacht zum Freitag wird die Aschewolke in Frankfurt am Main und damit an Deutschlands größtem Flughafen erwartet.

15.52 Uhr Der britische Luftraum bleibt bis mindestens Freitagmorgen um 6 Uhr gesperrt. Außer Notfall-Flügen dürften keine Maschinen in Großbritannien ein- oder ausfliegen, teilte die britische Flugüberwachung NATSam mit. Auch an Flughäfen in Irland ging man davon aus, dass die Sperre über die zunächst angekündigte Grenze von 18 Uhr hinaus verlängert werden könnte.

15.29 Uhr Die gravierenden Auswirkungen der Aschewolke sind nach Ansicht des Würzburger Vulkanologen Bernd Zimanowski in erster Linie ein meteorologisches Phänomen. So sei die Eruption des Vulkans nicht ungewöhnlich gewesen, jedoch habe die Windrichtung die Ausbreitung der Aschewolke nach Süden und Osten begünstigt, sagte der Experte vom Physikalisch-Vulkanologischen Labor der Universität Würzburg.

15.26 Uhr Jetzt wird auch der niederländische Luftraum geschlossen. Der Luftverkehr von und nach den Niederlanden wird in den nächsten Stunden heruntergefahren und um 19.00 Uhr komplett eingestellt. Die Sprecherin der Flugsicherung, Marjolein Wenting, sagte dem Sender RTL, sie wisse nicht, wie lange die Sperrung andauern werde. So etwas habe es in den Niederlanden bislang noch nicht gegeben.

15.19 Uhr Belgien sperrt seinen kompletten Luftraum. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, begann die Schließung schrittweise nach Mittag. Aus Sicherheitsgründen darf von 16.30 Uhr an kein Flugzeug mehr starten und landen. Am Brüsseler Flughafen wurden alle Flüge abgesagt, die Webseite des Flughafens brach wegen Überlastung zusammen.

14.45 Uhr Dänemarks Königin Margrethe II. gehört an ihrem 70. Geburtstag zu den Leidtragenden des isländischen Vulkanausbruchs. WiInfolge der umfassenden Flugverbote wegen konnten weder das norwegische noch das schwedische Königspaar wie geplant zu den Feiern in Dänemarks Hauptstadt fliegen. Aus Oslo und Stockholm verlautete, dass beide per Zug am Freitag, dem eigentlichen Geburtstag Margrethes, nach Kopenhagen kommen wollten.

14.04 Uhr Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) in Greven wurden wegen der Sperrung des britischen Luftraums drei Flüge von und nach London gestrichen. Auch in Bremen wurden drei Flüge von und nach England gestrichen.

12.07 Uhr Am Flughafen Charles de Gaulles in Paris wurden alle Flüge nach Island, Großbritannien, Schweden, Dänemark und Norwegen gestrichen.

11.19 Uhr Auf dem Flughafen Hamburg kommt es zu Behinderungen. Derzeit fallen Flüge in folgende Destinationen aus oder sind auf unbestimmte Zeit verspätet: Manchester, Birmingham und London-Heathrow in England sowie Göteborg (Schweden) und die norwegische Hauptstadt Oslo. Die gute Nachricht: Der Hamburger Flughafen ist bislang nicht von der Aschewolke erreicht worden. Eine Mitarbeiterin zum Abendblatt: „Hier herrscht freie Sicht.“

10.59 Uhr Die Behörden teilen mit: Der britische Luftraum wird ab 13.00 Uhr gesperrt. Hunderte Flüge in Großbritannien, Irland und Skandinavien wurden wegen der Asche aus dem Vulkan Eyjafjallajökull abgesagt.

1. SO GEFÄHRLICH IST EIN FLUG DURCH VULKANASCHE

2. SO TRIFFT DER VULKAN-AUSBRUCH EUROPAS AIRLINES

2. BETROFFENE PASSAGIERE BEKOMMEN IHR GELD ZURÜCK