Die Aschewolke hat den Luftverkehr im gesamten nördlichen Europa ausgebremst wie kein Ereignis seit den Anschlägen vom 11. September 2001.

Frankfurt/Main. Die Aschewolke nach dem Vulkanausbruch hat jetzt auch den Flugverkehr in Deutschland weitgehend lahmgelegt. Nach den meisten anderen Flughäfen im Bundesgebiet wurde am Morgen auch der weitaus größte in Frankfurt am Main für Starts und Landungen gesperrt. Zuvor waren bereits in der Nacht oder am Donnerstagabend die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Münster-Osnabrück, Düsseldorf, Berlin, Köln-Bonn und Leipzig-Halle geschlossen worden. Grund waren die Ausläufer der von dem Vulkan Eyjafjallajökull ausgestoßenen Aschewolke im deutschen Luftraum. In Frankfurt am Main wurde der Flugverkehr am Freitagmorgen um 08.00 Uhr ausgesetzt, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport erklärte.

Zu diesem Zeitpunkt trat die sogenannte Nullsteuerung in Kraft. Das bedeute, dass bis auf weiteres keine Maschinen aus Europa mehr eine Landegenehmigung für Frankfurt erhielten. Auch würden keine Startgenehmigungen mehr erteilt. Bis wann diese Nullsteuerung dauern werde, sei noch offen. Man überprüfe ständig die Lage, sagte der Sprecher. Flugzeuge mit Ziel Frankfurt, die bereits unterwegs seien, würden umgeleitet, vornehmlich nach München. Starts waren am Frankfurter Flughafen bereits in der Nacht nur noch in Richtung Süden möglich. Auf dem Airportgelände wurden Feldbetten für gestrandete Passagiere aufgestellt. Auch der Flughafen Hahn im Hunsrück werde im Verlauf des Vormittags voraussichtlich geschlossen, teilte die Deutsche Flugsicherung in Langen mit.

Die Aschewolke ziehe sich wie ein Band Richtung Süden. Wann die großen Flughäfen in Stuttgart und München erreicht werden, sei noch unklar. Passagiere wurden gebeten, sich im Internet zu informieren und bei ihren Fluggesellschaften nachzufragen. Zwtl: Viele Transatlantikflüge in ganz Europa gestrichen Wegen der Aschewolken wird am Freitag nach Einschätzung der europäischen Flugsicherung nur jeder zweite Transatlantikflug stattfinden können. Die Sprecherin von Eurocontrol in Brüssel, Kyla Evans, sagte am Donnerstagabend: „Wir erwarten, dass wegen der Aschewolke 50 Prozent der Transatlantikflüge abgesagt werden“. Die Lage im europäischen Luftverkehr selbst werde „nicht besser sein als am Donnerstag.“

In Deutschland wurden schon am Donnerstag mehr als 350 Flüge abgesagt, mit den Sperrungen am Freitag dürfte die Zahl in die Tausenden gehen. Der Frankfurter Flughafen berichtete, zahlreiche Flüge vor allem nach London seien zudem umgeleitet worden und in der Mainmetropole gelandet. Die gewaltige Aschewolke aus dem Vulkan Eyjafjallajökull hat den Luftverkehr im gesamten nördlichen Europa ausgebremst wie kein Ereignis seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Der Luftraum Großbritanniens, Irlands, Belgiens, Dänemarks, Schwedens und Norwegens wurde gesperrt. Der größte europäische Flughafen London-Heathrow machte komplett dicht, ebenso Airports in Frankreich sowie in Brüssel und Kopenhagen. Zehntausende Passagiere saßen fest.

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