Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat den Süden Taiwans erschüttert. Es gibt mehrere Verletzte und Stromausfälle in der Hauptstadt Taipeh.

Taipeh. Nach Berichten lokaler Medien gab es mehrere Verletzte. Die Erdstöße brachten noch in der 400 Kilometer weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Taipeh Häuser zum Schwanken und verursachten Stromausfälle. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.

Das Epizentrum lag nach Angaben der seismologischen Behörde nahe der Stadt Jiashian in einer Tiefe von rund fünf Kilometern. In Tainan im Süden der Insel brach nach dem Beben in einer Textilfabrik ein Feuer aus. Mindestens ein Zug in der Region entgleiste, die Behörden stellten den Bahnverkehr in der gesamten Gegend aus Sicherheitsgründen ein. Auch die U-Bahn in der Stadt Kaohsiung fuhr vorübergehend nicht.

In Jiashian, das im vergangenen August von einem Wirbelsturm heimgesucht worden war, stürzten einige Behelfsunterkünfte ein, wie der Sender CTI meldete. Berichten zufolge wurde eine Person in Kaohsiung von herabfallenden Trümmern verletzt, in der Stadt Chiayi gab es zwei Verletzte.

Der Direktor des seismologischen Zentrums, Kuo Kai Wen, sagte, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Beben in Taiwan und dem in Chile am Wochenende. Die Insel wird häufig von meist kleineren Erdstößen erschüttert. Jedoch kamen bei einem Beben der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mehr als 2.300 Menschen ums Leben.