Ob Gruppensex oder zahlreiche neue Affären: Die Gerüchte um den Golf-Profi Tiger Woods reißen nicht ab. Sein Image ist extrem angekratzt.

New York. Gruppensex, Nacktfotos und ein abgebrochener Zahn: Die Gerüchte um den höchstbezahlten Sportler aller Zeiten kennen kaum noch Grenzen. Seit seinem bis heute mysteriösen Unfall vom 27. November ist Golf-Superstar Tiger Woods (33) Mittelpunkt einer Schlammschlacht, die ihresgleichen sucht.

So soll die Sportskanone bei „Hollywood Madam“ Michelle Braun nicht nur ein Callgirl pro Nacht bestellt haben, sondern gleich zwei Damen pro Nacht, wie die „New York Daily News“ am Freitag schrieb. Woods' Anwälte kämpfen derweil gegen die Veröffentlichung anzüglicher Nacktfotos ihres Mandanten, wie die kalifornische „Huffington Post“ erfahren haben will. Und das britische Boulevard-Blatt „Sun“ weiß angeblich, dass Woods ein zahnloser Tiger ist: Seine Frau, das schwedische Ex-Model Elin Nordegren (29), habe ihm aus Wut über die Affären ein Handy an den Kopf geschleudert und ihm dabei einen Vorderzahn ausgeschlagen.

Aus Tiger, dem Perfektionisten, der vom eigenen Vater gedrillt wurde und alle Hindernisse überwand und trotz seiner Hautfarbe zum Superstar des „weißen“ Elite-Sports aufstieg, wurde über Nacht der ungezähmte Schürzenjäger. Das Familien-Idyll, das alle Welt von ihm, seiner blonden Frau und den beiden kleinen Kindern vor Augen hatte, fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Aus Tiger, dem glücklichen Ehemann und Vater, wurde in US-Medien ein unersättlicher Casanova, der Frauen angeblich dutzendweise verführte und den Berichten zufolge für manche bis zu 40 000 Euro die Nacht berappte. „Wozu die Aufregung?“, mag man sich fragen. Schließlich ist Woods nur einer von zahlreichen Prominenten, die ihren ehelichen Treueschwur brachen. Anders aber als Talkshow-Master David Letterman griff Woods nicht die Flucht nach vorne an und bekannte sich öffentlich zu seinen sogenannten Sünden. Damit überließ er den Klatschblättern das Feld, hielt ihm die „Washington Post“ am Freitag vor.

Die Presse stieß dann auf der Jagd nach pikanten Details angeblich auch auf Pornostars, mit denen sich der 33 Jahre alte Selfmade- Milliardär vergnügt haben soll. Eine seiner „Geliebten“, eine Cocktail-Hostess, teilte sich der Yellow Press zufolge auch mit dem „schönsten Mann der Welt“, George Clooney, das Bett.

Aber nicht nur das Ansehen des einstigen Saubermanns Tiger Woods ist angekratzt. Auch seine lukrativen Werbeverträge könnten unter dem Berg schmutziger Wäsche leiden, warnte das Wirtschaftsblatt „Wall Street Journal“ am Freitag. Bis zu 100 Millionen Dollar im Jahr zahlten Firmen wie der Computerspiel-Hersteller Electronics Arts, der Schweizer Uhrenfabrikant Tag Heuer oder der Sportausrüster Nike an Woods.

Seit dem Wirbel um seine angeblichen Affären verschwand der strahlende Sportsheld von der Bildfläche und aus Magazinen. Doch nur ein Unternehmen, der Getränke-Gigant Pepsi, kündigte ihm bisher den Vertrag - angeblich aber nicht wegen seines schlechten Rufs. Für Pepsis Sportgetränk „Gatorade Tiger“ hatte der Golfprofi in Werbespots als Astronaut mit seinem berühmten Schwung einen Ball in die Umlaufbahn geschlagen.

Allen vernichtenden Berichten zum Trotz könnte es für ihn aber doch noch einen Ausweg aus der Misere geben. Das Magazin „People“ schrieb am Freitag, dass Woods gehörnte Frau bereit sei, ihrem Tiger zu verzeihen und die Ehe wegen der gemeinsamen Kinder, Tochter Sam (2) und dem zehn Monate alten Charlie, zu flicken.

Britische Medien fügten hinzu, dass sich Nordegren dafür mit 80 Millionen Dollar besänftigen lassen will. Die „Sun“ nennt einen noch höheren Preis: Demnach soll der Weltstar seine Karriere aufgeben, um in die Arme seiner Frau zurückkehren zu dürfen. Die resolute Schwedin habe ihm klar gemacht: „entweder Golf oder ich“.