Die Internationale Walfangkommission (IWC) wurde 1946 ins Leben gerufen, um die Walbestände zur wirtschaftlichen Nutzung zu erhalten und die Entwicklung der Walfangindustrie zu fördern. Unter den 14 Gründerstaaten befanden sich die damals großen Walfangnationen wie die USA, die UdSSR, die Niederlande und Großbritannien. Im Laufe der Zeit wandelten sich die Ziele der IWC. Zunehmend rückte der Artenschutz in den Vordergrund. Neue Mitgliedsländer traten der IWC bei und kämpften für das Überleben der Wale. 1972 stand erstmals ein Moratorium für den kommerziellen Walfang zur Debatte, das heißt, die Fangquoten sollten auf null gesetzt werden. Erst zehn Jahre später fiel diese Entscheidung, 1986 trat das Moratorium in Kraft. Parallel dazu sollten verbesserte Strategien zum Management des weltweiten Walfangs entwickelt werden - bisher ohne Erfolg. Heute umfasst die IWC 49 Mitgliedsstaaten. Japan, Norwegen, Island, China und Russland zählen zu den Verfechtern des Walfangs. Ihnen gegenüber steht die Mehrheit der europäischen und südamerikanischen Länder sowie die USA. Mehrere kleine pazifische Inselstaaten, wie zum Beispiel die Salomon-Inseln, erhalten von Japan großzügige finanzielle Unterstützung. Im Gegenzug stimmen sie bei der IWC im Sinne japanischer Interessen. Bisher hat die IWC zwei große Walschutzgebiete eingerichtet: 1979 das Schutzgebiet Indischer Ozean und 1994 ein Gebiet im Südpolarmeer. Zwei weitere Regionen werden seit 1998 alljährlich vorgeschlagen, fanden aber noch keine Mehrheit. (hppr)