Die 37-Jährige hatte in Italien gerade neue Stelle bei Eismaschinenhersteller angetreten. Bei dem Erdbeben kam sie ums Leben.

Elmshorn. Die bei dem Erdbeben in Italien getötete Deutsche stammt aus Elmshorn. Es handelt sich um die 37 Jahre alte Gabi E., die für einen italienischen Eismaschinenhersteller arbeitete. Die Frau hatte ihren neuen Job für die in Bologna ansässige Firma Carpigiani erst im Januar angetreten. Zuvor war sie als technische Zeichnerin für das in Norderstedt ansässige Unternehmen Tafec Gelato Technology tätig, das ebenfalls Eismaschinen herstellt.

Im Oktober hörte sie dort auf und zog mit ihrem neuen Lebenspartner von Elmshorn nach Italien. Sie wohnte in Sant'Alberto di San Pietro in Casale, ganz in der Nähe von Bologna.

Als am frühen Sonntagmorgen ein Beben der Stärke 6,0 die Region in der Emilia Romagna erschütterte, schlief Gabi E. offenbar. Laut einem Bericht der Zeitung "La Repubblica" fanden Nachbarn sie leblos im Bett, ihr Puls war nur noch schwach. Sie starteten sofort mit der Wiederbelebung und riefen einen Krankenwagen. Auf dem Weg ins Krankenhaus hörte das Herz der Elmshornerin auf zu schlagen. Offenbar war ein Herzinfarkt die Todesursache.

Die Eltern sagten, ihre Tochter sei nicht krank gewesen

Noch am Sonntagmorgen meldete sich das Auswärtige Amt beim Polizeirevier Elmshorn. Die Beamten erhielten die traurige Aufgabe, den noch in Elmshorn wohnenden Eltern der 37-Jährigen die Todesnachricht zu überbringen. Gabi E. war offenbar ihr einziges Kind. Das Ehepaar, das bereits vom italienischen Vermieter informiert worden war, ist inzwischen nach Bologna gereist. Die Eltern werden in italienischen Medien mit der Aussage zitiert, dass ihre Tochter keinerlei Vorerkrankungen hatte. Eine Obduktion, die genauen Aufschluss über die Todesursache bringen soll, ist für heute geplant.

Der italienische Arbeitgeber von Gabi E. war sehr zufrieden mit ihr. "Sie war eine genaue und vertrauensvolle Mitarbeiterin, die sich voll in die Arbeit reingekniet hat", sagte ein Firmensprecher von Carpigiani. In der Firma sei man "zutiefst erschüttert".