Seit Tagen schleudert der Vulkan Grímsvötn Asche in die Luft. Vier Fluggesellschaften haben bereits mehr als 100 Flüge nach Schottland gestrichen.

London. Nach dem neuen Ausbruch des isländischen Vulkans Grímsvötn haben vier Fluggesellschaften mehr als 100 Flüge nach Schottland gestrichen. Nach der schottische Fluglinie Loganair, die 36 Flüge von und nach Schottland gestrichen hat, gaben auch die niederländische KLM, die britische BA und die britische Eastern Air bekannt, schottische Flughäfen zeitweise nicht anzufliegen.

Der britische Verkehrsminister Philip Hammond sagte, es seien weitere Einschränkungen in den kommenden Tagen zu befürchten. Allerdings sei Großbritannien darauf wesentlich besser vorbereitet als noch vor einem Jahr, als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen und Europa ins Flugchaos gestürzt hatte.

Nach einer Empfehlung des europäischen Krisenzentrums EACCC sollen die Fluggesellschaften selbst entscheiden, ob sie wegen der Ascheteilchen fliegen wollen. Einige Fluggesellschaften hätten Anträge gestellt, bei mittlerer Aschebelastung fliegen zu dürfen. Es gebe jedoch keine Anträge für Flüge bei schwerer Aschebelastung, teilte die britische Flugaufsicht CAA mit.

Deren Chef Andrew Haines sagte, er hoffe, dass eine Wiederholung des Flugchaos vom Frühjahr vergangenen Jahres verhindert werden kann. Es sei aber noch unklar, wie hart der Flugverkehr getroffen werde. "Wir wissen heute so viel mehr über Vulkane. Wir haben ein viel besseres Modell", betonte er.