Die Maschine der Fluggesellschaft Air India schoss bei der Landung in Mangalore über die Landebahn hinaus und ging in Flammen auf.

Neu Delhi. Beim Absturz einer Passagiermaschine vom Typ Boeing 737 der Fluggesellschaft Air India sind am Sonnabend in der südwestindischen Stadt Mangalore nach offiziellen Angaben mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen. Der Innenminister des Bundesstaates Karnataka, V.S. Acharya, sagte dem Sender CNN-IBN, er gehe davon aus, dass fünf bis sechs Menschen das Unglück überlebt hätten. Sie seien sehr schwer verletzt.

An Bord der aus Dubai kommende Maschine waren 165 Passagiere. Darunter waren auch Kinder. Wie viele Besatzungsmitglieder in dem Flugzeug waren, ist nach einem Bericht des US-Senders CNN noch nicht genau bekannt.

Der Polizeichef von Mangalore sagte der britischen BBC, die Chancen noch Überlebende zu finden, seien nicht sehr hoch, da das Flugzeug größtenteils ausgebrannt sei. Wer überlebt habe, sei wahrscheinlich aus der Boeing gesprungen oder herausgeschleudert worden, berichtete ein lokaler Fernsehsender. Unbestätigten Angaben zufolge seien bislang 20 bis 30 Leichen aus den Überresten der Maschine geborgen worden.

In dem Bericht von CNN-IBN hieß es weiter, der Unfall habe sich gegen 6.30 Uhr Ortszeit ereignet. Ein Sprecher der Fluggesellschaft Air India sagte dem indischen Sender NDTV, Rettungsmannschaften seien an der Unglücksstelle, es sei viel Rauch zu sehen. Das Fernsehen zeigte Bilder von brennenden Teilen der Passagiermaschine. Dorfbewohner, die in der Nähe der Absturzstelle lebten, sagten, sie hätten eine Explosion gehört. Zahlreiche Krankenwagen rasten zum Unglücksort.

Die Unfallursache war zunächst unklar. Im US-Fernsehsender CNN hieß es, die Sicht sei zum Unglückszeitpunkt schlecht gewesen, es habe geregnet. Es hätten keine idealen Landebedingungen geherrscht. Das Flugzeug habe nach ersten Informationen auf der Piste aufgesetzt, sei dann über die Landebahn hinausgeschossen und schließlich in ein Tal gestürzt.

Augenzeugen berichteten dem Sender CNN-IBN, die Boeing 737 habe eine Begrenzungsmauer des Flughafengeländes durchbrochen und sei dann in das Tal gestürzt. Das hügelige, mit Bäumen bewachsene Gelände erschwere die Arbeit der Rettungsmannschaften. Viele der Passagiere seien Inder, die in den Golfstaaten arbeiteten, hieß es in weiteren Berichten.