103 Menschen sterben bei dem Unglück in Libyen. Eines der Opfer ist dem Auswärtigen Amt zufolge ein 58jähriger Mann aus Hessen.

Tripolis. Bei dem Flugzeugabsturz in Libyen ist mindestens auch ein Deutscher ums Leben gekommen. Dabei handele es sich um einen 58-jährigen Mann aus Hessen, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag in Berlin mit. Die deutschen Botschaften in Libyen und Südafrika, wo der Airbus gestartet war, versuchten weiter im Kontakt mit den Behörden zu klären, ob noch mehr Deutsche unter den Opfern seien. Der Krisenstab der libyschen Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass zwei der insgesamt 103 Toten Deutsche seien. Ein Sprecher der Fluggesellschaft Afriqiyah Airways fügte hinzu: „Von 17 Passagieren, die ums Leben gekommen sind, kennen wir die Nationalität noch nicht.“

Die libysche Nachrichtenagentur JANA meldete in der Nacht zum Donnerstag, Transportminister Mohammed Seidan habe den einzigen Überlebenden des Absturzes im Al-Chadra-Krankenhaus in Tripolis besucht. Der niederländische Junge, der etwa neun Jahre alt ist und nach Angaben der libyschen Behörden Robin heißt, war nach Angaben der Ärzte zuvor wegen vier Knochenbrüchen an den Beinen operiert worden. Der Sprecher der Fluggesellschaft sagte, die Eltern des Kindes hätten vermutlich mit ihm zusammen im Flugzeug gesessen.

Das aus Johannesburg kommende Flugzeug der libyschen Gesellschaft Afriqiyah Airways war am Mittwoch während des Landeanfluges am Flughafen von Tripolis abgestürzt. Zur Ursache des Unglücks gab es bis Donnerstagnachmittag keine gesicherten Angaben. Ein französisch-libysches Team soll den Absturz untersuchen. Nach Informationen der niederländischen Behörden, südafrikanischer Medien und der Fluggesellschaft sind unter den Toten 61 Holländer, zehn Südafrikaner, eine Französin, jeweils zwei Passagiere aus Österreich und Großbritannien sowie je ein Passagier aus Simbabwe und den Philippinen. Bei den 13 getöteten Libyern handelt es sich um drei Piloten, acht Flugbegleiter und zwei Sicherheitskräfte.