Seit 15 Uhr sind alle Flüge verboten. Auch in anderen Ländern Europas fielen mehrere hundert Flüge aus. Die Wolke bewegt sich Richtung Osten.

Frankfurt/Main. Die Aschewolke aus Island hat erneut den Flugverkehr in Deutschland und anderen Teilen Europas behindert. Die Flughäfen in München und Stuttgart wurden am Sonntagnachmittag für den Flugbetrieb gesperrt. Die Aschewolke über Süddeutschland bewege sich jedoch in Richtung Osten, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen am späten Nachmittag. Angesichts der Wetterlage sei deshalb bis zum Ende des Tages oder im Laufe der Nacht eine Wiederaufnahme der Flüge im betroffenen süddeutschen Raum denkbar. Deutschlands zweitgrößter Flughafen in München ist neben Frankfurt das wichtigste Drehkreuz der Lufthansa.

Die Aschewolke aus einem isländischen Vulkan beeinträchtigte am Wochenende auch den Flugbetrieb in Österreich, Norditalien, Spanien, Portugal, Irland und Schottland. Nach Angaben der europäischen Flugsicherung Eurocontrol fielen mehrere hundert Flüge aus. Transatlantik-Flüge waren davon kaum betroffen, allerdings mussten viele Maschinen umgeleitet werden. Vielerorts kam es zu Verspätungen. Tausende Menschen hingen auf Flughäfen fest.

+++ DER WEG DER ASCHEWOLKE +++

Italien hob am Sonntagnachmittag die Sperrung des betroffenen Luftraumes wieder auf. Auch in Spanien öffneten die meisten Flughäfen am Sonntag wieder. Am Samstag waren dort wegen der Aschewolke 19 Flughäfen geschlossen worden, darunter auch der von Barcelona. In Portugal konnten in Porto keine Maschinen landen und abfliegen. Die österreichische Luftfahrtbehörde kündigte am Sonntag eine Schließung des Flughafens in Wien vom späten Abend bis Montagfrüh an. Auch Linz, Salzburg und Innsbruck waren von Sperrungen betroffen. In Deutschland wurden nach Angaben der DFS auch die Regionalflughäfen Memmingen, Augsburg und Friedrichshafen geschlossen.

Ein Ende der Behinderungen durch die Aschewolke zeichnete sich nicht ab. Die spanische Regierung warnte davor, dass die Asche den Flugraum über dem Mittelmeerland in der neuen Woche wieder behindern könnte.

Im April hatte die Vulkan-Asche bereits fast sechs Tage zu einer Sperrung des Luftraums über weiten Teilen Europas geführt. Die Reisepläne von Millionen Fluggästen wurden durchkreuzt, den Airlines verhagelte dies die Bilanzen. Mitte der vergangenen Woche war es erneut die Beeinträchtigungen im britischen und irischen Flugbetrieb gekommen.