Hamburg. Der Graffiti-Sprayer war mehrfach zu Haftstrafen verurteilt, 2014 starb er. Mit den Einnahmen hat der FC St. Pauli Besonderes vor.

Einen Tag vor dem Auftakt im DFB-Pokal bei Viertligist SV Straelen (Nordrhein-Westfalen) hat der FC St. Pauli sein neues Pokaltrikot mit einer besonderen Note präsentiert. Wie der Kiezclub mitteilte, wird mit dem Stück Stoff an den verstorbenen Graffiti-Sprayer Oz gedacht.

"Das diesjährige Design ist an die im gesamten Hamburger Stadtgebiet präsenten Wandbilder des 2014 verstorbenen Straßenkünstlers, Stadtgestalters und Graffiti-Kings Walter Josef Fischer alias OZ angelehnt und erweist ihm damit eine wohlverdiente Würdigung", verkündete St. Pauli.

Sprayer Oz ist für St. Pauli Stadtgeschichte

Oz, der mit bürgerlichem Namen Walter Josef Fischer hieß, galt als „Großvater der Sprüherszene“ in Hamburg. Wegen seiner Graffiti wurde er mehrmals zu Haftstrafen verurteilt. Für St. Pauli ist Oz ein Teil der Stadtgeschichte. "Er symbolisiert die kreativ aufgeladene stille Auflehnung gegen eine oberflächliche Gesellschaft und eine graue Stadtkultur", teilte der Kiezclub mit.

Teile der Verkaufserlöse des Pokaltrikots werden in einen vom Fanladen St. Pauli verwalteten Topf fließen, der dazu dienen wird, Graffiti-Workshops für Kinder und Jugendliche im Stadtteil durchzuführen "sowie die Verschönerung/Bemalung des Stadionumfeldes an legalen Wänden zu unterstützen", heißt es weiter. Zudem werde für die nächsten zehn Jahre die Pflege von Oz' Grab finanziell unterstützt.